Wachstum drückt sich für die Anbieter von Reparaturlacken zumeist in
Zehntelprozenten aus. Unter dieser Prämisse ist es Peter Kalina
gelungen, in seiner rund 30-jährigen Branchenkarriere den Marktanteil
von Spies Hecker kontinuierlich zu steigern.
Kalina ist in das Lackgeschäft wegen des frühen Todes seines Vaters
eingestiegen, der sich als Importeur in der Branche einen Namen
gemacht hatte. Von einem Tag auf den anderen gab der damals
21-Jährige sein Studium auf und übernahm den väterlichen Betrieb.
Am längsten im Markt
Erste Aufgabe war die Suche nach einer neuen Importmarke. Die
Verhandlungen mit Spies Hecker endeten damit, dass Kalina dieÜbernahme der Geschäftsführung der firmeneigenen
Österreich-Niederlassung angeboten wurde. Kalina nahm das Offert an
und ist mittlerweile der am längsten "dienende" Chef unter den
Geschäftsführern der Reparaturlackanbieter in Österreich. Um am
Lackmarkt erfolgreich zu sein, ist laut Kalina erstens ein
innovatives Produkt erforderlich und zweitens die Bereitschaft
notwendig, die Handwerkbetriebe in allen Lebensbereichen zu
unterstützen. Der Lackprofi hebt hervor, dass die Anforderungen an
die Betriebe immer größer würden und daher effektive
betriebswirtschaftliche Unterstützung größtes Gewicht bekomme.
Für die Firmeninhaber sei es unerlässlich geworden, erstens die
Kennzahlen zu kennen, zweitens die Kosten im Griff zu haben und
drittens die Auslastung sicher zu stellen. Was den Auftragseingang
betrifft, heißt es: "Raus aus der Firma!" Kalina rät: "Es gilt, aus
allen Segmenten Aufträge zu holen." Der Fachmann denkt dabei in
erster Linie an die Bereiche Privatkunden, Versicherungen, Fuhrparks
und Autohäuser ohne eigene Lackierkapazität. Wo die Gelegenheit
bestehe, Industrielackierungen an Land zu ziehen, seien Kleinserien
nicht zu verachten. Spies Hecker biete dafür, wie Kalina betont,ein
hervorragendes Produktsystem an.
Beinahe ein Cordoba
Offensichtlich ist der Spies-Hecker-Geschäftsführer stolz darauf, nun
bereits über Jahrzehnte hinweg auf ein kleines, aber feines Wachstum
des Marktanteils seiner Marke verweisen zu können. Entscheidend dafür
sei die Nähe zu den Kunden gewesen -ganz nach dem Marken-Slogan
"Spies Hecker näher dran". Konkret sorgen dafür neben dem
ausgesprochen rührigen Chef elf Mann im Feld (fünf Techniker und
sechs Verkäufer).
Kundenorientierung istüberdies die Grundlage für das
Fullserviceprogramm Identica, mit dem Spies Hecker seinen Partnern
über Gemeinschaftswerbung und einheitliche Servicestandards aktiv
Großkunden zu akquirieren hilft, die im Reparaturfall überall
dieselbe Qualität erwarten. Das System erlaubt den Lackierbetrieben,sich als ausgewiesene Qualitätsanbieter zu präsentieren. Zusätzlich
gibt es eine Menge Inputs für die Optimierung der Geschäftsführung,
bei der es übrigens in Handwerkbetrieben häufig hapern soll.
Kalina verweist darauf, dass Spies Hecker in Deutschlandüber 100
Identica-Partner verfügt. "In Österreich", sagt er, "sind es 10. Bis
Jahresende sollen es 14 werden." Damit liegt die heimische
Niederlassung bei Berücksichtigung der unterschiedlichen Landesgrößen
zumindest auf Augenhöhe mit dem deutschen Nachbarn. Was beinahe einem
Cordoba gleich kommt! (LHO)