Kalina ist in das Lackgeschäft wegen des frühen Todes seines Vaters eingestiegen, der sich als Importeur in der Branche einen Namen gemacht hatte. Von einem Tag auf den anderen gab der damals 21-Jährige sein Studium auf und übernahm den väterlichen Betrieb.

Am längsten im Markt

Erste Aufgabe war die Suche nach einer neuen Importmarke. Die Verhandlungen mit Spies Hecker endeten damit, dass Kalina dieÜbernahme der Geschäftsführung der firmeneigenen Österreich-Niederlassung angeboten wurde. Kalina nahm das Offert an und ist mittlerweile der am längsten "dienende" Chef unter den Geschäftsführern der Reparaturlackanbieter in Österreich. Um am Lackmarkt erfolgreich zu sein, ist laut Kalina erstens ein innovatives Produkt erforderlich und zweitens die Bereitschaft notwendig, die Handwerkbetriebe in allen Lebensbereichen zu unterstützen. Der Lackprofi hebt hervor, dass die Anforderungen an die Betriebe immer größer würden und daher effektive betriebswirtschaftliche Unterstützung größtes Gewicht bekomme.

Für die Firmeninhaber sei es unerlässlich geworden, erstens die Kennzahlen zu kennen, zweitens die Kosten im Griff zu haben und drittens die Auslastung sicher zu stellen. Was den Auftragseingang betrifft, heißt es: "Raus aus der Firma!" Kalina rät: "Es gilt, aus allen Segmenten Aufträge zu holen." Der Fachmann denkt dabei in erster Linie an die Bereiche Privatkunden, Versicherungen, Fuhrparks und Autohäuser ohne eigene Lackierkapazität. Wo die Gelegenheit bestehe, Industrielackierungen an Land zu ziehen, seien Kleinserien nicht zu verachten. Spies Hecker biete dafür, wie Kalina betont,ein hervorragendes Produktsystem an.

Beinahe ein Cordoba

Offensichtlich ist der Spies-Hecker-Geschäftsführer stolz darauf, nun bereits über Jahrzehnte hinweg auf ein kleines, aber feines Wachstum des Marktanteils seiner Marke verweisen zu können. Entscheidend dafür sei die Nähe zu den Kunden gewesen -ganz nach dem Marken-Slogan "Spies Hecker näher dran". Konkret sorgen dafür neben dem ausgesprochen rührigen Chef elf Mann im Feld (fünf Techniker und sechs Verkäufer).

Kundenorientierung istüberdies die Grundlage für das Fullserviceprogramm Identica, mit dem Spies Hecker seinen Partnern über Gemeinschaftswerbung und einheitliche Servicestandards aktiv Großkunden zu akquirieren hilft, die im Reparaturfall überall dieselbe Qualität erwarten. Das System erlaubt den Lackierbetrieben,sich als ausgewiesene Qualitätsanbieter zu präsentieren. Zusätzlich gibt es eine Menge Inputs für die Optimierung der Geschäftsführung, bei der es übrigens in Handwerkbetrieben häufig hapern soll.

Kalina verweist darauf, dass Spies Hecker in Deutschlandüber 100 Identica-Partner verfügt. "In Österreich", sagt er, "sind es 10. Bis Jahresende sollen es 14 werden." Damit liegt die heimische Niederlassung bei Berücksichtigung der unterschiedlichen Landesgrößen zumindest auf Augenhöhe mit dem deutschen Nachbarn. Was beinahe einem Cordoba gleich kommt! (LHO)