Der Chef eines großen Gebrauchtwagenhändlers hatte sich schon vor 3 Jahren erkundigt, wie unser Verlag die Zukunft der E-Mobilität einschätzt. Das war in jenem Jahr, als nur 1,4 Prozent der Gebrauchtfahrzeuge auf E-Autos entfielen.
Mittlerweile hat jenes Unternehmen, damals noch sehr zögerlich, das Angebot an Elektrofahrzeugen deutlich gesteigert. Und auch wenn das Geschäft mit diesen Autos immer noch deutlich unsicherer ist als jenes mit Verbrennern, hat sich der Anteil der „Alternativen“ in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Das zeigt sich auch in den Marktanteilen der einzelnen Antriebsarten: 2010 waren noch 54,8 Prozent der Fahrzeuge mit Dieselantrieb und 45,1 Prozent mit Benzinaggregat unterwegs – da blieb für die Hybridautos (und die damals ganz wenigen E-Fahrzeuge) gerade einmal 0,1 Prozent übrig. 
Doch vor allem seit Beginn der 2020er-Jahre ist auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt eine Hinwendung in Richtung emissionsärmer oder gar -freier Mobilität zu bemerken: Der Anteil der Benzin- und Diesel-Hybride ist seit 2021 von 3,5 auf 6,0 Prozent gestiegen, jener der E-Autos von 1,4 auf 3,5 Prozent. Heuer, wo viele Elektro-Leasingfahrzeuge zurückkommen, ist ein weiteres Anwachsen zu erwarten – sofern diese Fahrzeuge nicht exportiert werden. 

Übrigens: Auch wenn der Pkw-Gebrauchtwagenmarkt 2024 mit 820.629 Einheiten (+8,3 Prozent) erstmals seit 2021 die Marke von 800.000 Einheiten überschritten hat, liegen die Zahlen noch immer deutlich hinter jenen von 2019 zurück. Damals waren 872.043 gebrauchte Pkws in Österreich angemeldet worden. 2021, zum Höhepunkt der coronabedingten Umwälzungen, war diese Marke mit 871.065 Stück nur knapp verfehlt worden. 2022 sackte der Gebrauchtwagenmarkt auf 751.011 Stück ab, 2022 waren es mit 757.981 unwesentlich mehr.