A&W: willhaben stellt den Händlern seit kurzem den Marktmonitor zur Verfügung. Was waren die Gründe für die Entwicklung?
Alexander Reissigl: Die Dynamik im Gebrauchtwagengeschäft hat weiter stark zugenommen, sodass selbst langjährige Erfahrung und unternehmerischer Instinkt allein manchmal nicht mehr alle Antworten liefern. Für den Händler ist daher essenziell wichtig, mit entsprechenden Tools zu sehen, wie sich Preise und Standzeiten entwickeln. Das können wir ihm mit dem Marktmonitor einfach und transparent ermöglichen.
Wie profitiert der Händler davon?
Marcus Kraushofer: Wir sind im ständigen Austausch mit den Händlern. Auf Basis dieses Miteinanders war unser klares Ziel, ein Tool zu entwickeln, das wirklich am Puls des Marktes ist. Wir sind im Bereich der Reichweite extrem gut aufgestellt, können eine große Masse an Daten verarbeiten und in entsprechende Produkte gießen. Dabei sehen wir es als unsere Kernkompetenz, Möglichkeiten anzubieten, dass die Effizienz in den Betrieben gesteigert werden kann. Wir wollen auch mithelfen, Transparenz zu schaffen, damit der Händler die unternehmerisch richtigen Entscheidungen treffen kann. Reissigl: Wir sind überzeugt, dass Daten zu essenziellen Lösungen führen, die echten Mehrwert bringen: Die Fahrzeuge drehen sich schneller, das ist gut für den Händler, gut für den Konsumenten und gut für unsere Plattform.
Was beinhaltet der Marktmonitor im Detail?
Reissigl: Der Marktmonitor greift auf alle willhaben-Marktdaten zu und ist in willhabenPro und somit all unseren Produktpaketen enthalten. Der Händler sieht also die Preise, die Preisentwicklung und die Standzeiten. Werte, die natürlich in starker Korrelation stehen. Der Marktmonitor zeigt zudem das verfügbare und vergleichbare Angebot am Markt. Im Nachfrageindex wird neben den Standzeiten und dem Preis auch der Nachfragedruck auf einer Skala von 0 bis 100 angezeigt. Mit dieser Datenunterstützung kann der Händler viel dynamischere Entscheidungen treffen.
Kraushofer: Es geht uns auch darum, verschiedene Indikatoren in Zusammenhang zu bringen, um zu erkennen: geht der Preis rauf oder runter, wie entwickeln sich die Standtage. In Verbindung mit dem Nachfrageindikator kann der Händler sehr belastbare Aussagen treffen. Nicht zuletzt bietet der Marktmonitor eine grafische Darstellung, die Kilometerleistung und Preis in Relation bringt.
Was hält das Jahr 2025 noch bereit?
Kraushofer: Das Thema E-Mobilität bleibt weiterhin spannend. Wie entwickeln sich da Preise und Standzeiten? Auch da kann unsere Plattform interessante Insights liefern. Mit aktuelle mehr als 11.000 aktiven Anzeigen können wir auch da schon sehr gut Trends ableiten und bei Entscheidungen unterstützen. Für unsere Zweirad-Kunden arbeiten wir gerade an Lösungen ihre Ware noch besser auf unserer Seite darstellen zu können und somit die Verkaufschance zu erhöhen.
Reissigl: Sowohl im Neu- als auch im Gebrauchtwagensegment ist im ersten Halbjahr - auch anhaltend - eine gesunde Marktdynamik zurückgekehrt. Besonders erfreulich ist: Auf willhaben verzeichnen wir nicht nur eine starke Angebotsentwicklung, sondern auch eine mehr als überdurchschnittliche Nachfrageentwicklung – unsere Plattform hat die allgemeine Marktdynamik klar outperformt. Gerade in einem sich wandelnden Fahrzeugmarkt wird die unterstützende Rolle digitaler Marktplätze noch zentraler: Sichtbarkeit, Relevanz und datengetriebene Ausspielung entscheiden über Verkaufsdynamik. Genau hier setzen wir an – und investieren stark und gezielt weiter. Noch bis Jahresende wollen wir mehrere Produktneuerungen auf den Markt bringen, die Händler in der Vermarktung direkt spürbar unterstützen werden – intelligenter, schneller und noch näher an den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden.