Peter Lamm hat in seiner Karriere bei AGRE noch nie Verlust
geschrieben, obwohl das 1919 von Arthur Greiner gegründete
Kompressoren-Unternehmen inzwischen durch mehrere Eigentümerhände
gereicht wurde.
Stolz zeigt Lamm die Welt von AGRE in St. Ulrich bei Steyr.
Langgediente Mitarbeiter schrauben dort Kompressoren zusammen, exakt
immer auf das einzelne Kundenbedürfnis abgestimmt. Vertrauen gebend
in der Vermarktung von AGREs Kolben-und Schraubenkompressoren ist das
"Made in Austria". Mit diesem Argument lässt sich auch im Schoß des
schwedischen Marktführers Atlas Copco gut bestehen. Rund 4.500
Druckluftanwender vertrauen auf AGRE, sehr viele davon in den
heimischen Kfz-Betrieben. In einer Ecke stehen sie, die Zeitzeugen
der technischen Entwicklung. Kolbenkompressoren halten eben lang und
der AGRE-Manager alter Prägung sorgt für die zeitwertgerechte
Reparatur und Service. "Wir pflegen Kunden seit 90 Jahren. Das macht
den Mehrwert aus, um gegen den Wettbewerb wie Kaeser oder CompAir
bestehen zu können." Das Massengeschäft in den Baumarkt- und
Heimwerkerhallen ist nicht sein Metier. "Funktionieren Produkt und
Dienstleistung", räsoniert der Wiener, der heute in Wels lebt,
"stimmen auch die Kundensympathiewerte." Lamm ist seit Jahrzehnten in
diesem Geschäft, das er still und leise nach Europa expandiert. "In
kleinen Schritten finden wir immer noch Marktwachstum." Sechs
Außendienstleute und 14 Servicekräfte sichern Jahr für Jahr immer
aufs Neue den Erfolg, lächelt das Branchenschwergewicht, das zu über
50 Prozent auf eine Kleinkundenstruktur aufbaut. Als "Partner des
Gewerbes" moderiert er heuer "90 Jahre AGRE-Erfahrung", in Summe
40.000 Kunden mit 400.000 Anlagen .Das taugt auch seinen
Konzernherren, denen Lamm weiteres Wachstum versichert hat.