Bosch zählt zu den international führenden Herstellern von Bremssystem-Komponenten. Die Produktion von Bremsbelägen erfolgt, wie das Unternehmen versichert, nach strengsten Qualitätsrichtlinien in eigenen Produktionsstätten in Juárez (Mexico) und Nanjing (China). Speziell auf die jeweiligen Fahrzeugmodelle zugeschnitten, entwickeln Bosch-Ingenieure in den Labors in Karlsruhe (Deutschland) und Chicago (USA) neue Belagsmischungen.

Bremsen unterliegen extremen Beanspruchungen, die von Fahrzeug zu Fahrzeug variieren. Bremssicherheit lasse sich also nicht, wie seitens des Unternehmens betont wird, mit einer Einheitsformel erreichen.

Strenger als gesetzlich vorgeschrieben

Aus vielen Belagmischungen wird jene ausgewählt, mit der sich Bremsbeläge mit optimaler Charakteristik herstellen lassen. Nur mit entsprechender Balance zwischen Reibwert-, Komfort-und Verschleißverhalten erfüllen sie die hohen Ansprüche.

Wie Bosch betont, seien die Prüfungen strenger, als in Europa gesetzlich vorgeschrieben. Die Regelung ECE R90 schreibe Kriterien vor, um die Leistungsfähigkeit von Reibkomponenten zu beurteilen. Für die Handelszulassung werden Bremsbeläge streng danach geprüft.

Während nach ECE R90 Abscherfestigkeit, Druckempfindlichkeit, Geschwindigkeitssensibilität und Temperaturwiderstandsfähigkeit getestet werden, weist Bosch darauf hin, dass die Anforderungen bei unternehmensintern durchgeführten Prüfungen weit darüber hinaus gehen würden.

Sorgfältiges Testverfahren

Temperatursensibilität, Bremseffizienznachlass (Fading), Wärmeleitfähigkeit, Bremsvibration, Geräuschverhalten, Verschleiß von Bremsbelag und -scheibe werden beurteilt.

Auch die Simulation extremer Bremssituationen ist Teil des Testprogramms. Dies lässt sich weder an einem Tag bewerkstelligen noch in sechs Stunden, wie für Prüfungen nach ECE R90 veranschlagt. Mindestens sechs Monate werden diese Tests laut Bosch in Anspruch nehmen, um so den Fahrern Sicherheit mit auf den Weg zu geben und langfristig für hohe Zufriedenheit zu sorgen. (DSC)