Der 29. Monat in Folge mit Zuwächsen bei den Neuzulassungen brachte
Europa ein Plus von 6,1 Prozent im Vergleich zum Jänner 2015. VW
blieb an der Spitze der Marken, obwohl die Wolfsburger starke
Verluste hinnehmen mussten.
Als einziger Top-10-Hersteller hatte Volkswagen im Jänner ein Minus
vor seinen Zahlen: In den von der JATO untersuchten 29 europäischen
Staaten gingen die Verkäufe von VW im Jänner um 3,6 Prozent auf
128.500 Einheiten zurück. Das ist die eine Seite der Medaille. Die
andere: Der nächste Verfolger, nämlich Ford, liegt trotz einer
Steigerung um 9,6 Prozent mit 77.784 Einheiten noch immer meilenweit
dahinter. Opel/Vauxhall gab nicht zuletzt dank des neuen Astra mit
12,2 Prozent mehr verkauften Neuwagen im Jänner ein kräftiges
Lebenszeichen von sich und erreichte Rang 3 vor Renault.
Auffallend ist, dass vor allem der Golf (nach wie vor das weitaus am
stärksten verkaufte Modell) schwächelt: Waren im Jänner 2015 noch 4,0
Prozent aller in Europa verkauften Autos ein Golf, so betrug dieser
Anteil heuer nur noch 3,4 Prozent.
Renault trotzt der Krise in Russland und Brasilien
Mit 8.528.887 Neuwagen verkaufte die Allianz von Renault und Nissan
im Vorjahr zwar "nur" um 1 Prozent mehr Autos als 2014 -doch es ist
immerhin bereits das sechste Jahr mit Zuwächsen in Folge. Was
vielleicht noch eindrucksvoller ist: Jeder sechste weltweit
abgesetzte Neuwagen wurde im Vorjahr in einem Werk dieser Allianz
produziert.
In Europa erreichte die Marke Renault im Vorjahr einen Marktanteil
von 10,1 Prozent, in Frankreich waren es nach einer Absatzsteigerung
um 5,1 Prozent sogar 26,4 Prozent. Hingegen musste Nissan am
Heimmarkt Japan Einbußen von 1,2 Prozent hinnehmen; der Marktanteil
betrug 11,7 Prozent.
Unangefochten an der Spitze liegen Nissan und Renaultübrigens bei
den Elektroautos; im Vorjahr wurden rund 85.000 Stück weltweit
verkauft. Schwierig war die Situation für die Allianz im Vorjahr aber
in Russland (wo Avtovaz wegen des allgemeinen Einbruchs des Marktes
um 31,4 Prozent weniger Autos absetzte) und in Brasilien, wo der
Neuwagenabsatz insgesamt um 25,5 Prozent sank: Renault konnte vom
schrumpfenden Kuchen 7,3 Prozent auf sich vereinen, das sind um 0,2
Prozentpunkte mehr als 2014. (MUE)