Zum 6. Mal war die "Perspektiven- Tagung" des deutschen Fachmagazins
"Autohaus" in Wien zu Gast. Im Mittelpunkt standen dabei die Risiken
und Chancen der Digitalisierung.
2015 wurden in Deutschland bereits 65.000 Neuwagen via Internet
verkauft. Immer mehr Kunden informieren sich online, sodass die
durchschnittliche Zahl der Schauraumbesuche pro Kaufabschluss binnen
5 Jahren von 4 auf 1,25 zurückging. "Die Digitalisierung ist
Realität", betonte "Autohaus"-Herausgeber Prof. Dkfm. Hannes Brachat
bei der Mitte Februar im Schloss Wilhelminenberg abgehaltenen Tagung.
Wie können sich Betriebsinhaber darauf einstellen?
Vielfältige Herausforderungen
"Der Händler muss das bestehende System aus dem Effeff beherrschen
und sich konzentriert auf neue Themen wie den Umgang mit virtuell
affinen Kunden einstellen", meinte Unternehmensberater Walter
Missing. Frank Motejat erläuterte anhand seiner eigenen Autohäuser,
wie digitales Marketing funktioniert. "64 Prozent der Konsumenten
vertrauen Online-Konsumentenempfehlungen", pflichtete ihm IT-Experte
Dr. Jörg von Steinaecker bei. Sebastian Blens vertrat schließlich die
Neuwagenbörse meinauto.de, die neuerdings auch Kaufinteressenten an
lokale Händler vermittelt und sich einen Start in Österreich
offenhält.
StichwortÖsterreich: Hier könne "von einer angemessenen Ertragskraft
im Fahrzeughandel nach wie vor nicht die Rede sein", unterstrich
Einzelhandelssprecher Komm.-Rat Ing. Josef Schirak Er nahm die
Hersteller in die Pflicht, die in Zeiten wachsender Onlinegeschäfte
mehr denn je zu "Ordnung und Transparenzin der Preispolitik"
aufgerufen seien. (HAY)