Deutliches Plus bei Pkws, Marktführerschaft bei Motorrädern,
steigende Absatzzahlen im Motorenwerk in Steyr: Und auch die Händler,
die die neue CI umsetzen mussten, verdienten im Vorjahr besser, heißt
es beim Importeur.
Wenn man durch die Hallen von BMW Heiligenstadt schreitet, wird einem
erst bewusst, welche Modellvielfalt die Marke hat: Beim Eingang
stehen i3 und i8, dann schön geordnet die komplette Palette von den
1ern bis zum 7er, alle SUVs und zum Drüberstreuen noch die Modelle
mit dem sportlichen M. Kein Wunder, dass der eine oder andere Händler
über die Modellvielfalt klagt, weil die Schauräume ja auch nicht
immer größer werden können.
Deutlich mehr Neuwagen und Motorräder
Andererseits: Wenn auch das kleinste Segment mit einem weiß-blauen
Modell bedient wird, ist die Gefahr geringer, einen Kunden
wegschicken zu müssen. Daher wundert es nicht, dass BMW 2015 mit
16.582 Neuzulassungen ein Plus von 5,24 Prozent erzielte. Auch der
Marktanteil (5,37 Prozent) war höher als je zuvor. Mini steuerte mit
2.519 Stück um 19,05 Prozent mehr Neuwagen bei als 2014. Dass BMW bei
den Motorrädern mit 1.660 Einheiten zum sechsten Mal die Nummer 1 war
und 16,9 Prozent Marktanteil schaffte, soll nicht unerwähnt bleiben.
Nach dem Verkauf von Auto Frey in Salzburg an Catharina Pappas sind
zumindest vorerst keine Veränderungen im Netz geplant: Dieses umfasst
57 Händler. Bis auf 3 Partner (Denzel in Klagenfurt, Auer in Krems
und Kaufmann in Kaprun) hätten bereits alle Betriebe die neuen
CI-Vorgaben umgesetzt, sagt Kurt Egloff, Geschäftsführer von BMW
Austria. Ende des Jahres soll auch das fehlende Trio diegeplanten
Um-bzw. Neubauten verwirklichen.
Positive Zahlen auch für die Händler
Laut Egloff haben die Händler im Vorjahr nicht nur bei den
Stückzahlen mehr abgesetzt als 2014, sondern auch besser verdient.
"Unsere Rentabilität ist höher als im Branchendurchschnitt", sagt er.
Die bisherige Politik, auf Tageszulassungen großteils zu verzichten,
soll weiterhin beibehalten werden. "Wir sind als Premiumhersteller
nicht diejenigen, die Tageszulassungen in ihrem Angebot haben", sagt
Egloff.
Sein Unternehmen werde nicht unbedingt auf Stückzahlen, sondern auf
gute Geschäfte schauen. Heuer hält es Egloff -wenn auch der
Gesamtmarkt gut verläuft und sich die Auswirkungen der Steuerreform
positiv auswirken -sogar für möglich, dass BMW und Mini gemeinsam die
Marke von 20.000 Einheiten überschreiten.
Motorenwerk Steyr ist weiter gut unterwegs
Durch stetes Modernisieren (allein in den vergangenen 4 Jahren wurden
1,4 Milliarden Euro investiert) und Anpassen auf die immer
flexibleren Bestellungen aus den Werken ist auch das BMW-Motorenwerk
in Steyr auf einem guten Weg. Im Vorjahr wurden 852.389 Diesel-und
329.569 Benzinmotoren gefertigt. Werksdirektor Dipl.-Ing. (FH)
Gerhard Wölfel fürchtet jedoch, dass der Wettbewerb innerhalb der
Werke immer härter wird und er ruft die Politik zu mehr Flexibilität
bei den Arbeitszeiten auf.