GKN hat 2009 als weltweitältester Industriebetrieb das 250.
Bestandsjahr gefeiert. In Österreich ist der britische Konzern heute
bereits 42 Jahre mit GKN Service Austria vertreten. General Manager
Jörg Seidl steuert von Wien aus das Geschäft in und östlich der
Alpenrepublik bis in die Türkei.
Der Konzern mit 39.000 Mitarbeitern und Standorten in 21 Ländern
verfügt über Spezialprodukte in den Sparten Automotive, Aerospace und
Pulvermetallurgie. Die besondere Qualität des Unternehmens spricht
aus der Tatsache, dass 65 Prozent der Neuheiten, die am jüngsten
Pariser Autosalon gezeigt wurden, mit GKN-Komponenten ausgestattet
waren. Eine Tatsache, die das Unternehmen auch im Aftermarket stark
macht.
Perfekte Fachhandelstreue
DieÖsterreich-Tochter des Konzerns verfügt über insgesamt 60
Mitarbeiter. 17 von ihnen sind in Osteuropa aktiv, wo es eigene Büros
bzw. Werkstätten in Budweis, Györ und Moskau gibt. Am Standort in
Wien sind die Verwaltung, der Innendienst und die Lagerhaltung
konzentriert. Dazu kommt eine Spezialwerkstatt für die Reparatur von
Gelenk-und Kardanwellen, die nicht nur Wellen für Lkw-Hersteller wie
MAN, Mercedes, Volvo und Scania fertigt, sondern größere Formate auch
für die Papier-und Stahlindustrie serviciert.
Die Betreuung des Kfz-Aftermarkets inÖsterreich erfolgt laut Seidl
ausschließlich über den Fachgroßhandel. In dem Bereich stehen als
Produkte Gelenkwellen, Lenkungen und Lenkungsteile, Fahrwerksfedern
und Hydraulik im Vordergrund. Seidl sagt, dass es sich etwa bei
Wellen -als einem der Spezialprodukte von GKN -um keine Massenware
handle. In Fällen, wo sie erneuert werden müssten, schätzten die
Werkstätten GKN als den kompetentesten Anbieter.
In der Branche groß geworden
Seidl selbst hat seine gesamte bisherige Berufstätigkeit in der
Kfz-Branche verbracht. Nach mehreren erfolgreichen Jahren bei
österreichischen Teilegroßhändlern erhielt er im Jahr 2004 das
Offert, zu GKN zu wechseln mit der Perspektive, Ing. Wolfgang Dytrich
als Geschäftsführer abzulösen.
Seidl scheint kein Mann lauter Worte zu sein, sondern agiert auf
Samtpfoten. Ihm ist es gelungen, das Unternehmen in eine neue
Richtung zu lenken. Die ISO-9001-Zertifizierung und die konsequente
Einführung des Lean-Managementsystems nach dem Muster von Toyota sind
ein wichtiger Baustein des Erfolges. Die Untersuchung und Optimierung
der Arbeitsabläufe haben in Einzelfällen Zeiteinsparungen von bis zu
50 Prozent gebracht. Erfolge, die den Kunden durch raschere
Erledigung der Aufträge zugutekommen. Und von Dun&Bradstreet hat
das Unternehmen mit dem "Rating 1" eine Bewertung erhalten,über die
lediglich 5 Prozent der heimischen Unternehmen verfügen.