Jedes vierte Handy, das im Vorjahr inÖsterreich verkauft wurde, war
ein Smartphone.
Heuer wird der Anteil zweifellos noch deutlich höher
liegen: höchste Zeit, dass sich auch die Betreiber von
Gebrauchtwagenplattformen mit diesem Thema befassen.
Beliebte Applikationen
"Wir haben auf diesen Trend schon vor einigen Monaten reagiert",
erzählt Gernot Labudik, Geschäftsführer von gebrauchtwagen.at. Die
App für das iPhone wurde seither über 30.000-mal heruntergeladen.
Knapp 1.000 Anwender haben eine später hinzugekommene Version für das
Betriebssystem Android installiert. Pro Tag greifen durchschnittlich
3.500 Besucher mobil aufdie Plattform zu: Ein eindrucksvoller Wert,
der nach Einschätzung von Labudik rasch weiter steigen wird. Als
nächster Entwicklungsschritt sei deshalb eine komplette mobile
Homepage geplant. Diese werde "jedenfalls noch heuer" online gehen,
parallel wolle man die Funktionalitäten der beiden Appsnoch weiter
ausbauen.
Steigende Zugriffe
Dass am Gebrauchtwagenmarkt rege Nachfrage herrscht, spiegelt sich
auch in den Zugriffszahlen wider: Vor einem Jahr verzeichnete die
Plattform durchschnittlich 58.000 Besucher pro Tag, mittlerweile sind
es mehr als 76.000. "Im Zeitraum von Jänner bis April wurden täglich
durchschnittlich 475.145 Fahrzeuginserate aufgerufen", berichtet
Labudik. Insgesamt umfasst das Angebot knapp 58.000 Autos.
Potenzial bei Markenbetrieben
Mit der Akzeptanz, auf die seine Plattform im Fachhandel stößt, ist
Labudik überaus zufrieden. "In diesem Jahr konnten wir bisher 181
Kunden gewinnen", berichtet er von insgesamt 1.630 Partnerhändlern.
Das macht gebrauchtwagen.at zur populärsten Händlerplattform, aber
dennoch sieht sich Labudik "erst bei der Hälfte des Potenzials".
Chancen gebe es zum Beispiel bei kleineren Markenbetrieben, insgesamt
sei heuer ein Ausbau auf zumindest 1.900 Partnerfirmen geplant.
Viele Funktionalitäten
Ein sechsköpfiges Außendienstteam kümmert sich um die
Händlerakquisition und die Betreuung bestehender Partner.
Erklärungsbedarf herrscht vor allem in Detailfragen: Beispielsweise
ermöglicht ein Händlerzugang auch detaillierte Qualitätsanalysen, die
individuelle Erstellung von Drucksorten oder die Gestaltung der
eigenen Firmenhomepage. Die beliebte Anwendung Google Maps zeigt
Interessenten den schnellsten Weg zum Händler, eine Verknüpfung mit
Facebook gehört mittlerweile beinahe schon zum guten Ton.
Die grundlegenden Vorzüge einer Onlineplattform hätten sich dagegen
nicht nur bei potenziellen Autokäufern, sondern auch bei den
allermeisten Kfz-Betrieben herumgesprochen, sagt Labudik: "Die Zeit
der Aufklärungsarbeit ist sicherlich vorbei."