Interessant ist, dass heuer fast alle Segmente von den positiven Absatzzahlen betroffen sind. Einzig und allein die Kleinsten der Kleinen, also Renault Twingo, Peugeot 107&Co., liegen mit einem Minus von knapp 13 Prozent unter den Vorjahreszahlen. Das wird die meisten Händler wenig schmerzen, liegen doch die Margen bei den Kleinstwagen ohnedies ganz tief unten.

So gut wie alle Hersteller durften sich auch im März über steigende Zahlen freuen, wobei Marken wie Alfa mit einem Plus von fast 90 Prozent und Lexus (+96,88 Prozent) deutlich hervorstechen. Bleibt zu hoffen, dass auch Saab -mit einer Verdreifachung im Vergleich zu 2010 auf einem guten Weg -gerettet werden kann, wobei die Verhandlungen über dasEnde des Produktionsstopps und den Einstieg des russischen Millionärs Wladimir Antonow bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht abgeschlossen waren.

Auffallend ist auch das starke Minus bei Chrysler/Jeep/Dodge: Hier wird allgemein erwartet, dass diese Marken nach der für Anfang Juni geplanten Umstrukturierung (die meisten Modelle von Chrysler werden dann unter der Bezeichnung Lancia verkauft) wieder Terrain unter den Rädern finden.

"Wir bräuchten mehr Autos"

Erfreulich verlief das 1. Quartal hingegen für die Marke Seat: Die Spanier erreichten mit 3.770 Neuzulassungen das beste Quartal aller Zeiten, wobei immerhin 1.600 Stück auf den März entfielen. "Mit diesen Zahlen ist der Vierer beim Marktanteil abgesichert", sagt Geschäftsführer Mag. Wolfgang Wurm. Seiner Auskunft nach sind die Auftragseingänge sogar noch besser als die Auslieferungen. Vor allem der Ibiza, León und Alhambra sind gefragt.

Leichte Sorgen bereiten Wurm allerdings die relativ langen Wartezeiten auf den seit Herbst 2010 erhältlichen Alhambra, da die Nachfrage in ganz Europa hoch ist: "Wir haben zwar auf sehr hohem Niveau geplant, bräuchten aber noch mehr Autos, als wir kriegen können."