Nach dem extrem guten Saisonstart mit jeweils mehr als 20 Prozent
Plus in den ersten beiden Monaten ging es der März gemächlicher an:
+7,81 Prozent.
Interessant ist, dass heuer fast alle Segmente von den positiven
Absatzzahlen betroffen sind. Einzig und allein die Kleinsten der
Kleinen, also Renault Twingo, Peugeot 107&Co., liegen mit einem
Minus von knapp 13 Prozent unter den Vorjahreszahlen. Das wird die
meisten Händler wenig schmerzen, liegen doch die Margen bei den
Kleinstwagen ohnedies ganz tief unten.
So gut wie alle Hersteller durften sich auch im März über steigende
Zahlen freuen, wobei Marken wie Alfa mit einem Plus von fast 90
Prozent und Lexus (+96,88 Prozent) deutlich hervorstechen. Bleibt zu
hoffen, dass auch Saab -mit einer Verdreifachung im Vergleich zu 2010
auf einem guten Weg -gerettet werden kann, wobei die Verhandlungen
über dasEnde des Produktionsstopps und den Einstieg des russischen
Millionärs Wladimir Antonow bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch
nicht abgeschlossen waren.
Auffallend ist auch das starke Minus bei Chrysler/Jeep/Dodge: Hier
wird allgemein erwartet, dass diese Marken nach der für Anfang Juni
geplanten Umstrukturierung (die meisten Modelle von Chrysler werden
dann unter der Bezeichnung Lancia verkauft) wieder Terrain unter den
Rädern finden.
"Wir bräuchten mehr Autos"
Erfreulich verlief das 1. Quartal hingegen für die Marke Seat: Die
Spanier erreichten mit 3.770 Neuzulassungen das beste Quartal aller
Zeiten, wobei immerhin 1.600 Stück auf den März entfielen. "Mit
diesen Zahlen ist der Vierer beim Marktanteil abgesichert", sagt
Geschäftsführer Mag. Wolfgang Wurm. Seiner Auskunft nach sind die
Auftragseingänge sogar noch besser als die Auslieferungen. Vor allem
der Ibiza, León und Alhambra sind gefragt.
Leichte Sorgen bereiten Wurm allerdings die relativ langen
Wartezeiten auf den seit Herbst 2010 erhältlichen Alhambra, da die
Nachfrage in ganz Europa hoch ist: "Wir haben zwar auf sehr hohem
Niveau geplant, bräuchten aber noch mehr Autos, als wir kriegen
können."