Rechtzeitig vor dem 1. Juni 2011 haben sich Importeur und Händler auf
die neuen Lancia-Verträge geeinigt.
Der Händlerverband konnte unter anderem eine Regelung durchsetzen,
wonach Margenänderungen künftig ein halbes Jahr lang auf nationaler
Ebene und -falls nötig -weitere 6 Monate europaweit verhandelt
werden. Für die Einführung neuer Standards gibt es ebenfalls
dezidierte, auf Übereinstimmung hinauslaufende Regeln. "Diese
Fairness ist in Europa durchaus nicht üblich", lobt Verbandsobmann
Mag. Franz Schönthaler das Entgegenkommen des Importeurs. Dessen
Geschäftsführer Martin Rada spricht von einer "partnerschaftlichen
und fairen Lösung".
Spannender Neustart
Anfang Juni werden also rund 30 Betriebe "New Lancia" in ihr
Portfolio aufnehmen. Bis dahin sollen Außensignalisation und
technische Vorbereitung gewährleistet sein, die Innenausstattung der
Autohäuser soll in der zweiten Jahreshälfte folgen.
Die wahren Herausforderungen warten freilich noch: Denn dass die
Kunden das Lancia-Logo auf dem Kühlergrill weitgehend unveränderter
US-Modelle akzeptieren, ist alles andere als sicher. Jeep bleibt
dagegen "eine eigene Marke mit eigenen Modellen und eigener
Präsentation", wie es Rada formuliert, soll aber über das weitgehend
gleiche Netz vertrieben werden. Wie es mit der "Speciality Brand"Dodge weiter geht, ist überhaupt offen: Die kommenden Monate dürften
also spannend werden.