VW ist weiterhin Bestandskaiser, BMW weist unter den führenden Marken
die höchsten Zuwächse auf und das Burgenland ist das Bundesland mit
der höchsten Fahrzeugdichte: Diese Erkenntnisse gehen aus der
aktuellen Pkw-Bestandsstatistik hervor.
Per 31. Dezember 2015 waren inÖsterreich exakt 6.545.818 Fahrzeuge
zum Verkehr zugelassen. Dies entsprach einem Plus von 1,2 Prozent.
Der Pkw-Bestand wuchs parallel um 1,1 Prozent auf 4.748.048 Stück.
Ein Grund zur Zuversicht für die Branche?
Große regionale Unterschiede
Nicht unbedingt, denn der statistische Motorisierungsgrad ist
gesunken: Ende 2015 kamen statt 547 nur mehr 546 Pkws auf 1.000
Einwohner. Zurückzuführen war dies vor allem auf einen massiven
Rückgang der Fahrzeugdichte in Wien. Hier sank die Pkw-Dichte von 381
auf 373 Fahrzeuge pro 1.000 Einwohnern -ein Phänomen, das auf die
Kombination eines gut ausgebauten öffentlichen Verkehrsnetzes mit
einer notorisch autofeindlichen städtischen Verkehrspolitik und einer
ausgeprägten Zuwanderung sozial schwacher Schichten zurückzuführen
sein dürfte.
In den anderen Bundesländern war der Motorisierungsgrad dagegen
stabil oder sogar leicht steigend. Das Burgenland lag mit 641 Pkws
pro 1.000 Einwohnern an der Spitze, gefolgt von Niederösterreich
(628), Kärnten (616), Oberösterreich (609), der Steiermark (586),
Salzburg (546), Vorarlberg (526) und Tirol (521).
Klare Verhältnisse im Markenranking
Betrachtet nach Marken, wies VW 2015 mit 978.479 Stück (plus 1,1
Prozent) neuerlich den bei Weitem höchsten Pkw-Bestand auf. Dahinter
lagen Audi, Opel, Ford und BMW. Die Bayern konnten ihren Bestand um
4,3 Prozent auf 254.365 Pkws ausbauen und waren somit unter den 10
stückzahlstärksten Marken der Anbieter mit dem größten Zuwachs.
Sowohl Skodaals auch Mercedes-Benz, Renault, Peugeot und Toyota
blieben hinter BMW zurück.
Zuwächse bei Alternativantrieben
Nach wie vor gering ist der Bestandsanteil alternativ angetriebener
Fahrzeuge. Am 31. Dezember 2015 waren hierzulande 5.032 rein
elektrische Pkws zugelassen (was freilich einem eindrucksvollen Plus
von beinahe 49 Prozent entsprach), außerdem gab es 2.475 reine und
2.300 bivalente Erdgasfahrzeuge. Schon deutlich weiter verbreitet
waren Benzinhybride (14.785 Stück, plus 21 Prozent), Plug-in-Hybride
(1.463 Stück, plus 101 Prozent) und Dieselhybride (1.977 Stück, plus
82 Prozent).
Auf die Elektrifizierung müssen sich Werkstätten also zumindest
mittelfristig einstellen. Dass technologische Trends bei den
Neuzulassungen aber nur langsam den Gesamtbestand beeinflussen, zeigt
ein Blick auf die Altersstruktur des Fuhrparks: Der Anteil jener
Pkws, die über 10 Jahre alt sind, stieg 2015 von 37,7 auf 38,7Prozent.
Knapp 42.000 "verschwundene" Autos
Ein aufschlussreiches Detail hält die Statistik noch parat: Nur
266.832 per Jahresende im Bestand befindliche Pkws wurden 2015
erstmals zugelassen. Die Differenz zu den offiziell 308.555
Neuzulassungen zeigt, welchen Einfluss Fahrzeugexporte auf den
heimischen Markt haben.