Es sind in der Tat eigenartige Dinge, die uns oberösterreichische
Suzuki-Händler erzählen: Da stehen eines Morgens auf dem
Gebrauchtwagenplatz mehrere "ausgeschlachtete" Autos. Dem grauen SX4
fehlen der rechte Scheinwerfer, die Motorhaube und die rechte Tür.
Dem silbernen SX4 nebenan haben die Diebe hingegen nichts angetan.
Klare Diagnose: Dasmüssen "Auftragstäter" gewesen sein -und das
Auto, das es zu reparieren gilt, ist grau lackiert.
Wer vermutet, dass das zu reparierende Auto inÖsterreich steht,
dürfte allerdings falsch liegen: Oberösterreich haben die Täter wohl
deshalb ausgewählt, weil sie von dort schnell über die (einst so
hermetisch geschlossene) Grenze nach Tschechien und vermutlich weiter
in den Osten verschwinden können. Wem jetzt das Sprichwort "Kaum
gestohlen, schon in Polen" einfällt, dem wollen wir nicht
widersprechen.
Nicht dass sie mich falsch verstehen: Wir wollen keinesfalls ein
ganzes Land und dessen Bevölkerung an den Pranger stellen. Tatsache
ist jedoch, dass wir von dort immer wieder Berichte über
Schwarzmärkte sehen, an denen Autoteile angeboten werden. Oft stammen
sie aus gestohlenen Autos, die in dubiosen Hinterhofwerkstätten bis
ins Einzelteil zerlegt wurden. Warum die Polizei dagegen nicht
einschreitet, ist mir schon seit Jahren ein Rätsel.
Nun vermuten manche, dass die ganze Diebstahlsproblematik auch mit
den Wrackbörsen in Verbindung steht. Die sind ja ohnedies in der
Branche ungeliebt, weil mit dem Segen der meisten Versicherungen
durchaus noch brauchbare Unfallfahrzeuge meist von Interessenten aus
dem Osten ersteigert werden und dadurch den österreichischen
Werkstätten viel Geld entgeht.
Wie auch immer: Am besten, Sie machen sich selbst ein Bild. Mehrüber
die Suzuki-Bande lesen Sie auf den Seiten 10/11.