Marichhofer: Breiteres Reparaturangebot
„Die Bereitschaft, in die Werkstatt zu investieren, ist groß, weil viele Kunden derzeit mehr reparieren lassen und auch die E-Mobilität im Kommen ist“, wie Thomas Marichhofer, Landesinnungsmeister der steirischen Fahrzeugtechnik und Geschäftsführer des Autohauses Marichhofer/Kapfenberg erklärt. „Dementsprechend sind die Investitionen auch groß gewesen. Wichtig ist, in die Zukunft zu schauen und entsprechend in Spezialwerkzeuge zu investieren, damit man am Markt gegenüber anderen Mitbewerbern nicht ins Hintertreffen gerät. In dieser Zeit ist es entscheidend, mit der Technik mitzugehen, denn ein breites Reparaturangebot und Know-how machen sowohl Markenbetriebe als auch freie Werkstätten deutlich attraktiver.“

Schmarl: Investition in die Zukunft
„Wenn man als freie Werkstätte konkurrenzfähig sein will, muss man investieren“, sagt Elmar Schmarl, Landesinnungsmeister der Tiroler Fahrzeugtechnik. „Natürlich treiben hohe Investitionen auch die Stundensätze nach oben.“ Grundsätzlich seien die Zeiten schwierig, „weil wir derzeit noch wissen, wo die Reise hingeht“. Natürlich gebe es seitens mancher Hersteller entsprechende Auflagen, um überhaupt Reparaturen vornehmen zu können. „Die Mitarbeiter, die diese Reparaturen vornehmen, müssen entsprechend ausgebildet werden – mit den damit verbundenen, nicht unerheblichen Kosten für den Betrieb. Gleichzeitig ist das natürlich auch eine gute Investition in die Zukunft.“

 Zsoldos: Laufend investieren
„Ich lege großen Wert darauf, dass unsere Grundausstattung immer auf dem neuesten Stand der Technik ist“, sagt Roland Zsoldos, Inhaber Auto-haus Zsoldos/Neusiedl am See. „Wir investieren laufend, wie etwa erst kürzlich in ein hochmodernes Kalibriersystem oder auch in eine neue Reifenmontiermaschine. Für mich ist gutes Werkzeug das Um und Auf, es bildet die Grundlage dafür, dass man Service- und Reparaturarbeiten bestmöglich durchführen kann, was auch von den Kunden geschätzt wird.“ Es gebe auch Werkstätten, die nur mit Minimalausstattung ihre Dienste anböten. „Das kann ich nicht nachvollziehen, denn damit wird diesen sicher ein Teil des Geschäfts entgehen.“

Entlicher: Neuer Technik aufgeschlossen
„Die neueren Fahrzeuge kommen immer ein bisschen zeitversetzt in die freien Werkstätten, deshalb hält sich die Anschaffung von Werkzeug noch im Rahmen“, berichtet Kevin Entlicher, Inhaber Auto Entlicher/Lauterach. „Was Software und Diagnosegeräte betrifft, sind wir auf dem aktuellsten Stand, denn wenn Reparaturaufträge erteilt werden, wollen wir diese durchführen können – auch für E-Fahrzeuge. Ich bin neuer Technik gegenüber sehr aufgeschlossen, wir haben in unseren Betrieb auch elektrische Leihfahrzeuge. Mir gefällt alles, was neu ist, deshalb investieren wir auch in die Zukunft. Für mich bedeutet Stillstand Rückschritt, wir wollen unseren Kunden eine möglichst breite Palette an Dienst-leistungen anbieten.“

Kisser: Thema HV: Interesse steigt
„Grundsätzlich hat sich das Thema HV und damit verbunden auch die Ausbildung verstärkt und ist in den freien Werkstätten angekommen“, sagt Gerald Kisser, Landesinnungsmeister der niederösterreichischen Fahrzeugtechnik. „Die Bereitschaft, sich mit E-Mobilität zu beschäftigen und die damit verbundenen Investitionen zu tätigen, steigt stetig. Um die gesamte Reparaturpalette abdecken zu können, wird man sich auch mit alternativen Antriebsformen auseinandersetzen müssen.“ Investitionen, egal ob Verbrenner oder E-Fahrzeuge, seien generell notwendig, da sich die Technik in ständigem Wandel befinde. Das betreffe speziell auch das Thema Digitalität.

Silbergasser: Es gibt Investitionsbereitschaft
„Es liegt an jedem/jeder einzelnen Unternehmer oder Unternehmerin, den eigenen Betrieb nach den Bedürfnissen auszustatten, ich meine, dass viele Betriebe mit der Ausstattung oftmals weit vorn liegen“, sagt Jörg Silbergasser, Landesinnungsmeister der oberösterreichischen Fahrzeugtechnik. „Es gibt Investitionsbereitschaft, wobei auch die E-Mobilität in den markenungebundenen Werkstätten teilweise schon angekommen ist. Dieser Trend wird sich in Zukunft verstärken. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Die Kfz-Branche steht permanent im Wandel, notwendige Investitionen zu tätigen sind ein normaler Prozess wie auch die ständige Weiterbildung der Mitarbeiter.“

Aigner: Maximum an Dienstleistungen
„Die Investitionsbereitschaft ist da, besonders bei freien Werkstätten, die auch gut ausgelastet sind und Gewinn machen“, sagt Walter Aigner, Landesinnungsmeister des Salzburger Fahrzeughandels. „Jeder Unternehmer, der selbstständig ist, wird versuchen, so weit es ihm möglich ist, auf dem Stand der Technik zu bleiben und so ein Maximum an Dienstleistungen anbieten zu können.“ Es gebe weiters die Notwendigkeit von Investitionen, wenn die Ausrüstung verschlissen sei. Auch punkto E-Mobilität tue sich etwas. „Innovative Werkstätten engagieren sich bereits, denn auch das stark wachsende Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Segment erfordert entsprechendes Know-how.“

Ringseis: Neue Technologien
„Es ist nicht nur wichtig, verschlissenes Werkzeug zu ersetzen, sondern natürlich auch in neues Arbeitsgerät zu investieren, weil wir mit der E-Mobilität und anderen neuen Technologien arbeiten müssen“, so Ing. Georg Ringseis, Landesinnungsmeister der Wiener Kfz-Technik. Ignoriere man diese Entwicklung und rüste man sich nicht dafür, könne man schnell in technologischen Rückstand geraten und verschiedene Dienstleistungen nicht mehr anbieten. „Der Kunde schaut sich nach einer anderen Werkstätte um oder man muss die Dienstleistung auslagern, weil der Platz oder die Möglichkeiten fehlen, damit geht auch der Deckungsbeitrag zurück.“

Schnabl: Umfassende Ausrüstung
Viele Betreiber von Werkstätten, darunter auch kleinere, sind bereit zu investieren, das betrifft nicht nur die Ausrüstung, sondern auch die Betriebsstätten“, sagt Michael Schnabl, Landesinnungsmeister der Kärntner Fahrzeugtechnik. Für die Reparatur von Fahrzeugen müssten auch freie Werkstätten über eine umfassende Ausstattung verfügen, das reicht von Diagnosegeräten bis hin zu Kalibrierungssystemen, wobei hier einige diesbezüglich nachhinkten. „Die Ausstattung hängt auch davon ab, in welche Richtung man sich spezialisiert, je mehr eine Werkstatt an Dienstleistungen anbieten kann – dazu zählt auch die E-Mobilität – desto größer sind auch die Verdienstmöglichkeiten.“