Wenn man Chefin jener Marke wird, die seit Jahrzehnten die Nummer 1 auf dem österreichischen Automarkt ist, geht für viele wohl ein Traum in Erfüllung. Gudrun Zeilinger, seit 23 Jahren in unterschiedlichen Funktionen bei Porsche Austria (Seat, Das WeltAuto) tätig, bleibt vor allem eines: demütig. „Wenn man die Chance bekommt, so eine Marke leiten zu dürfen, bedarf es Demut.“
Doch wie will Zeilinger den neuen Job anlegen in -einer Zeit, in der auch die Kernmarke des Konzerns vor schwierige n Zeiten steht? Mit einer gehörigen Portion Optimismus, viel Fachkenntnis und Vertrauen in die Marke: „Volkswagen hat schon so viel erlebt: Der Einser-Golf ist gekommen, weil es eine Krise gegeben hat. Und aus der Dieselkrise haben wir in Wirklichkeit das Beste gemacht“, sagt Zeilinger. 

Wichtig sei vor allem das Händlernetz von Volkswagen: „Fast alle Händler sind schon ‚ewig und drei Tage‘ mit dabei und mit der Marke durch dick und dünn gegangen.“ Großen Respekt hat sie vor den getätigten Investitionen der Betriebe: „Sie machen alles mit ihrem privaten Geld, weil sie an die Zukunft der Marke glauben.“ 
Als Zeilinger im Juli 2024 als Leiterin für Marketing und Vertrieb bei Volkswagen begonnen habe, habe sie sich „sehr gut angekommen“ gefühlt: „Es ist eine mit Autos perfekt aufgestellte Marke, genauso wie sie bei uns im Haus mit den richtigen Personen besetzt ist“, sagt die gebürtige Oberösterreicherin: „Das sieht man auch an den steigenden Verkaufszahlen: In den ersten beiden Monaten dieses Jahres waren wir die Nummer 2 bei den Elektroautos.“

Darüber freut sich auch Mag. Thomas Herndl, der mit knapp mehr als 6 Jahren der bisher längstdienende Markenleiter von Volkswagen war: Was die Zukunft betrifft, so hätten die Händler bei einem großen Treffen in Düsseldorf Mitte März Autos gesehen, die erst in 2 bis 3 Jahren auf den Markt kommen werden, sagt Herndl, dessen weitere berufliche Zukunft wir an dieser Stelle noch nicht verraten dürfen. 
Er hat Volkswagen durch herausfordernde Zeiten geführt: „Wir haben Ende 2020 die Agentur bei den Elektroautos ausgerollt und jetzt wieder deren Ende eingeleitet“, meint er: „Das war eine wichtige Erkenntnis, und wir haben bemerkt, dass es das ideale System nicht gibt.“ Dennoch sei er froh, die Agentur ausprobiert zu haben. Außerdem führte Herndl die Marke durch die Pandemie und die Zeiten der Lieferkrise wegen der Halbleiter-Verknappung. Froh ist er darüber, den Golf 2024 wieder zum meistverkauften Auto Österreichs gemacht zu haben: „Darauf bin ich fast am meisten stolz.“