Ihaaß Kolaric, du haaßt Kolaric. Warum sogns" zu dir Tschusch?" Das war in den 1970er-Jahren der Slogan eines Plakates, um mehr Verständnis für Zuwanderer zu wecken. Das war auch die Zeit, als es den kleinen Radovan Tomasevic mit seinen Eltern aus dem serbischen Dorf Misar nach Wien verschlug. "Damals haben sie bei uns Braunkohle entdeckt und den Ort abgesiedelt", erinnert sich Tomasevic an die kleine Völkerwanderung in ein kleines Barackenlager in Wien. Eine reguläre Arbeitserlaubnis gab es nur für wenige. "Plötzlich sind alle verhaftet worden, weil sie illegal hier waren." Der damals Vierjährige blieb mit seinen Eltern verschont.
"Mein Vater war 35 Jahre beim Lugner, meine Mutter ging Fenster putzen", sagt Tomasevic. Seine Eltern wollten dem Sohn eine gesicherte Zukunft schaffen. "Ich war damals in der Volksschule das erste und einzige Ausländerkind." Er durfte im Park nur mit Wiener Kindern spielen und schaffte es zum Klassenbesten in Deutsch. "Damals bin ich täglich bei der Werkstätte von Friedrich Karlburg gestanden und habe zugeschaut", erinnert er sich. So war für ihn klar, dass er Automechaniker werden will. Und nicht Fernsehmechaniker mit sauberen Händen, wie das seiner Mutter vorgeschwebt ist.
Technisches Verständnis schon als Lehrling
Zu dieser Zeit hatte sich der renommierte Kfz-Meister Karlburg erstmals - und auch das einzige Mal - entschlossen, einen Lehrling aufzunehmen. "Als ich deshalb bei Siemens um meine Kündigung ersucht habe, waren meine Eltern am Boden zerstört." Doch Lehrherr Karlburg war vom technischen Verständnis seines Schülers so angetan, dass er ihn sogar adoptieren wollte. Nicht zur Freude seines Vaters. "Meinen Sohn verkauf" ich nicht", sagte dieser. Daher wurde Tomasevic abrupt zweiWochen vor der Gesellenprüfung von seinem Vater in die Peugeot-Klinik unter der Leitung des legendären "Joschi" Walter verfrachtet.
Treuer Ersatzteilkunde bei BMW
Die Meisterprüfung war für Tomasevic die Voraussetzung für seinen Traum von Selbstständigkeit, 1995 war es endlich so weit. Innungsmeister Werner Fessl und sein Beisitzer Gerhard Sprinzl waren von seinem Wissen so begeistert, dass er schon drei Monate später selbst zum Prüfer ernannt wurde. "Ich habe dannselbst Lehrlinge ausgebildet; zwei davon haben in Wien den ersten Platz gemacht."
Dieses Wissen war auch die Voraussetzung für sein Firmen-Logo "BMW -Klinik"."Die Idee habe ich von der Peugeot-Klinik übernommen." Natürlich waren die Münchner von dieser Idee nicht so begeistert. Sie wollten wissen, mit welchem Diagnoseprogramm er arbeitet. "Das Carsoft von Birner hat mich einmalig bloß 1.200 Euro gekostet, das Ersatzteilprogramm war sogar gratis", schmunzelt Tomasevic. Da er überdies ein treuer Ersatzteilkunde ist, blieb er in der Folge unbehelligt.
Nach schwerem Unfall geht es wieder aufwärts
Ende 2005 wurde Tomasevic von einer Geisterfahrerin auf der Autobahn abgeschossen. Tomasevics Beifahrer war mit Genickbruch auf der Stelle tot, er selbst saß ein Jahr im Rollstuhl, brauchte sieben Jahre Krücken und sah trotz 50-prozentiger Invalidität bisher nur eine Entschädigung von 30.000 Euro. Ohne Hilfe seines Schwiegersohns und vieler Freunde hätte er seine BMW-Klinik zusperren müssen. Inzwischen ist auch sein Sohn Aleksandar voll im Betrieb integriert, es geht wieder aufwärts.
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