Weiße Flecken? Die kennt Mag. (FH) Danijel Dzihic, seit 3 Jahren Chef von Ford Austria, nur von Mitbewerbern. "Wir haben nicht nur 55 Händler mit 70 Standorten, sondern auch ein sehr dichtes Agentur-Netzwerk. So kommen wir auf knapp mehr als 200 Standorte. Das ist in Österreich sehr wichtig, weil wir quasi in jedem Tal und in jeder Stadt vertreten sind."

Diese Dichte ist für Dzihic -neben der attraktiven Modellpalette - auch einer der Hauptgründe für die Erfolge, die die Marke derzeit in Österreich feiert. In der Importeurszentrale im Westen Wiens freut man sich vor allem über die Zahlen aus dem März: "Das war, was die Neuzulassungen und Abschlüsse betrifft, der beste Monat in der Geschichte von Ford Austria!" Aufgrund der vielen Vorbestellungen gebe es in der Orderbank noch sehr viel "Munition" für die nächsten Monate. Das zeige, dass es sich bei den Daten vom März nicht um einen Einmaleffekt -zum Beispiel getrieben durch Kurzzulassungen -handle, sondern dass die Qualität der Verkäufe derzeit sehr hoch sei.

"Lieber kleine Schritte, aber kontinuierlich"

Dzihic freut sich, dass das für den Pkw-Bereich gleichermaßen gilt wie für leichte Nutzfahrzeuge: Rechnet man die beiden Bereiche zusammen, gab es für Ford im Vorjahr ein Plus um 3.500 Einheiten auf 25.500 Stück. Dzihic weiß, dass man derart hohe Steigerungen nicht jedes Jahr schaffen kann. Daher hat er für heuer das Motto "nachhaltiges Wachstum" ausgegeben. Nach dem 1. Quartal liege man mit einem Marktanteil von 7,15 Prozent (Pkws und leichte Nutzfahrzeuge zusammengerechnet) voll im Plan und wie im Vorjahr auf Rang 2 der Importeurswertung. Bis Jahresende wolle Ford diesen Platz verteidigen und insgesamt 1.500 Fahrzeuge mehr verkaufen als 2016. "Lieber kleine Schritte, aber kontinuierlich." Viel wird auch davon abhängen, wie sich der neue Fiesta verkaufen wird: Der Kleinwagen kommt im September auf den Markt und wird viele Assistenzsysteme neu in diese Klasse bringen.

Mustang und Edge bei allen Händlern?

"Wenn wir im Pkw-Bereich weiter wachsen wollen, müssen die Händler aber auch verstärkt in die Ressourcen investieren. Das Verkaufen wird ja immer komplexer und die Kunden verlangen immer mehr Beratung." Der Händler müsse immer mehr zum Dienstleister mutieren: "Daher hoffe ich bei den Händlern auf den gleichen Elan und die Investments, die uns auch bei den Nutzfahrzeugen so stark weitergebracht haben."

Gespräche mit den Händlern soll es noch auf einer anderen Front geben: Dzihic will klären, ob der Verkauf der Modelle Mustang und Edge und der Fahrzeuge in der Vignale-Ausstattung von den Ford Stores (von denen derzeit bereits 8 der 10 geplanten Standorte fix sind) auf ganz Österreich ausgedehnt werden kann. "Wir werden relativ rasch darüber diskutieren und dies möglicherweise noch heuer umsetzen." Er, Dzihic, sehe es als Vorteil, wenn alle Händler partizipieren könnten, weil dadurch die Marke und Bekanntheit der Modelle gesteigert werde.

Erfreulich ist, dass die Bestandszahlen bei Ford im Vorjahr um 1,57 Prozent auf 283.473 Stück gestiegen sind: "Es ist entscheidend für die Profitabilität der Händler, dass wir seit 2010 konstant wachsen."