Vielleicht nimmt er sich die Familie Quandt als Vorbild. Die Geschwister Stefan Quandt und Susanne Klatten erhalten in Kürze mehr als eine Milliarde Euro Dividende. Der Autokonzern hat 2016 etwa 6,9 Milliarden Euro Gewinn gemacht.

Nach dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat soll genau ein Drittel davon als Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Die Familie Quandt besitzt 46,7 Prozent der BMW-Stammaktien. Von den 2,3 Milliarden Euro Dividende entfallen damit 1,074 Milliarden Euro auf die Quandts. Das sind 93 Millionen mehr als im Vorjahr.

Umsatzrenditen von 9 Prozent wie die der BMW-Eigentümer gibt es heute allenfalls im Immobilienhandel. Den im Verhältnis dazu wenig lukrativen Autohandel, gebündelt in der Unterberger Autoholding GmbH mit Beteiligungen an den einzelnen Autohäusern samt Immobilien und die damit zusammenhängenden Geschäftsfelder wie Versicherungen und Finanzierungen, hat der Firmenchef deshalb seinen Söhnen überlassen.

Dennoch kann sich dieses Unterberger-Geschäft - im A&W Händlerranking mit dreistelligen Umsatzzahlen an 12. Stelle - durchaus sehen lassen. Sechs Autohäuser stehen im grenznahen Bayern und schützen Tirol und Vorarlberg vor unliebsamen deutschen Konkurrenten. Zehn Betriebe führen BMW und Mini, die restlichen fünf "Fremdmarken" wie Hyundai, Mitsubishi, Opel, Volvo, Land Rover oder Jaguar.

Der Kommerzialrat rührt indessen mit einigen Partnern mit einer fast unüberschaubaren Vielzahl an Gesellschaften eifrig in diversen Projektentwicklungen mit. Das geht von Bergbahnen über Beteiligungen am Golfplatz Hohe Salve bis hin zu Einkaufszentren wie etwa die Kitz Galleria oder den Innpark in Kufstein. Langfristige Investitionen, die sicherlich nachhaltiger sind als das Verlegen neuer Fliesen in den Schauräumen seiner Autohäuser.