Das französische Pendent zu Automechanika und Autopromotec Equip Auto
suchte auch 2015 sein eigenständiges Ausstellerprofil. Die
herrschenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hindern die
Messeveranstalter daran.
Dem Markt fehlt es an Wachstum, nur die flexibelsten unter den
Erfolgreichen verzeichnen neben Volumen-auch Ertragszugewinne.
Darunter fallen wenigeösterreichische Firmen, die die internationale
mit deutlich französischem Überhang operierende Fachmesse für
Werkstattausrüstung, Kfz-Teilehandel und Dienstleistungen aller Art
frequentierten. Das sind explizit AVL DiTest und Pichler Werkzeuge.
Andere, wie diesmal pewag, haben sich der Teilnahme entschlagen.
Der international geprägte Kunde hält Ausschau nach neuen
Geschäftsmodellen und findet sie verstärkt in den Konkurrenzmessen
Automechanika in Frankfurt oder Autopromotec in Bologna. In
Österreich bleibt die AutoZum in Salzburg das Maß der Dinge. Für die
Messe-Organisatoren und ihre Aussteller war die Equip Auto neuerlich
eine Herausforderung gewesen. Valeo im Heimmarkt zum Beispiel, war
wieder nicht dabei und diesmal fehlte auch Bosch.
Die Equip Auto sucht weiterhin ihr eigenständiges Profil. Nach 2013
waren auch 2015 die Rahmenbedingungen nicht besser. Und mehr als eine
Halle voll mit chinesischen Ausstellern verträgt keine Fachmesse. Vor
dem wieder militärisch disziplinierten Auftritt der Asiaten hatten
entgegen vor zwei Jahren die Europäer für ihre Geschäftsinteressen
kaum mehr Angst vor ihnen.
Zufriedene Autowaschwelt
WashTec, Christ, Istobal und eine Reihe französischer Anbieter
versprechen sich in der Autowaschwelt weiterhin eine intakte
Absatzszenerie. Allerdings spüren die Produzenten die sich
ausdünnenden Budgetmittel vieler Autohäuser, was sich im geänderten
Orderverhalten auswirkt. "Höchster technischer Anspruch duelliert
sich mit Kampfpreisen", skizziert Patrick König von Christ France die
derzeit unveränderte Marktverfassung in diesem Metier.
Positive Stimmen
Der Innsbrucker Hansjörg Pichler, seines Zeichens Werkzeugbauer
und-lieferant in inzwischen 6 Ländern Europas, betrachtet den
Auftritt auf der Equip Auto für seine Zwecke optimal. "Meine Konstanz
in der Präsenz führt zu nachhaltiger Vertrauensbildung." Pichlers
Kundschaft erstreckt sich von der Erstausrüstung bishin zu den
Kunden in Frankreich, die wiederum ausstrahlen bis nach Martinique
und manche arabische Länder.
Ingo Glatter, Sales-und Marketingdirektor der Grazer Herzeigefirma
AVL DiTest, wiederum ist mit seinem Pariser Messeauftritt sehr
zufrieden und kann vielversprechende Kontakte pflegen. "Wir planen
nach einem positiv verlaufenden 2015 auch für nächstes Jahr ein
moderates Wachstum." Immer nah am Technologiewandel der Hersteller
wird das Kundenspektrum bis hin zum Aftermarket-Bereich gepflegt.
"Dazu zählen gleichberechtigt die freien Werkstattinteressen."
Es ist vieles in Bewegung und nur die Wachsamsten im Teilehandels-und
-dienstleistungsgeschäft werden weiterhin ihre Erfolge erringen
können. Der Konzentrationsprozess, der es besonders
Ausstellungsorganisatoren immer schwieriger macht, den für Messen
optimistischen Eindruck nach außen zu repräsentieren, ist mörderisch
geworden. Aussteller und Besucher nehmen darauf wenig Rücksicht.
(LUS).
Gold-Trophy-Sieger 2015
Die erstmals bei der Equip Auto 1985 verliehenen Internationalen
Großen Preise für Automotive Innovation sollen die
Automobilzulieferer und die technologischen Fortschritte in der
Automobilindustrie stärker ins Blickfeld der Öffentlichkeit rücken.
Mit den Trophäen, die eine 60köpfige Jury aus 20 Nationen vergab,
wurden heuer in den 5 Kategorien OEM, Aftermarket,
Werkstattausrüstung, Service, Konnektivität Unternehmen und
Entwicklungen ausgezeichnet.