Im Herbst finden seit jeher viele Landesgremial-und
Landesinnungstagungen statt. Wir haben uns in Wien, Niederösterreich,
Kärnten und dem Burgenland umgehört, wo die Mitgliedsbetriebe der
Schuh drückt.
Reparaturfähiges Altauto oder "gefährlicher Abfall"? Diese mittels
§-57a-Prüfbericht, Sachverständigengutachten oder "Pfeffer-Tool"
vorzunehmende Unterscheidung hat viele Fragen aufgeworfen. "Einige
Betriebe haben bereits Besuch von den Behörden erhalten", berichtete
Fachjurist Mag. Karl-Heinz Wegrath beim Tag der burgenländischen
Kfz-Wirtschaft sowie bei der niederösterreichischen
Landesinnungstagung der Fahrzeugtechniker. Er warnte vor der
"Beratungshaftung" der Kfz-Betriebe gegenüber ihren Kunden: Werde
beispielsweise der Halter eines Unfallfahrzeugs im Zuge der
Versicherungsabwicklung nichtüber den Abfallzustand aufgeklärt,
könne es zur Rückforderung von Strafen kommen.
Unerlaubte Konkurrenz
Ein heißes Eisen ist darüber hinaus die Konkurrenz durch "Pfuscher"
und Kfz-Servicestationen, die ihre Berechtigungen überschreiten. "Wir
wollen eine saubere Kfz-Branche", unterstrich der
niederösterreichische Landesinnungsmeister Karl Scheibelhofer. In
Kärnten liegen laut Innungsmeister Komm.-Rat Walter Aichwalder
derzeit etwa 10 Anzeigen gegen Servicestationen vor: "Wenn wir bei
diesen Klagen Erfolg haben, werden wir verstärkt in die Breite
gehen." Im Gegensatz zu den Servicestationen verfügen vollwertige
Kfz-und Karosseriebetriebe über bestens geschulte Mitarbeiter,
unterstrich der WienerInnungsmeister Ing. Georg Ringseis: "Da das
Auto ein immer komplexeres Produkt wird, ist es unabdingbar, dass wir
das hohe Niveau in der Ausbildung sowie bei den Lehrabschluss-und
Meisterprüfungen halten."
Fahrzeughandel will Verschrottungsprämie
Im Neuwagenhandel ist die Nachfrage allerorts angespannt. "Die
Rückgänge von einem Jahr zu anderen betragen zwar nur wenige
Prozentpunkte. Verglichen mit dem Jahr 2012 fehlen uns heuer aber
bereits 2.000 Neuzulassungen", sagte der burgenländische
Gremialobmann Gerhard Schranz. Sein Kärntner Kollege Komm-Rat Ing.
Mag. Hubert Aichlseder will daher eine Ökoprämie für "alte Stinker"
-ein Wunsch, den auch Landes-und Bundesgremialobmann Komm.-Rat
Burkhard Ernst immer wieder bei der Wiener Politik deponiert.
(HAY/MUE/GEW)