Warum der Dezember ein "Bonus-Monat" ist, wo in den kommenden Jahren
die "Hauptarbeit" geleistet wird, wieso 2015 kein "Juhu-Jahr" werden
wird, es mit Seat aber trotz momentaner Verluste "aufwärts geht": Auf
der Jahresabschluss-Pressekonferenz von Seat gab es Antworten auf
diese Fragen.
Seat macht zwar weiterhin Verlust, befindet sich laut Jürgen
Stackmann, Vorstandsvorsitzender der Marke, aber "auf einem guten Weg
in Richtung schwarzer Zahlen". Das Resümee, das Stackmann Ende 2014
auf der Jahrespressekonferenz zog, unterstreicht die positive
Stimmung bei der Volkswagen-Tochter. So habe Seat 2013 insgesamt
355.000 Fahrzeuge verkauft,wobei das "2014 bereits Ende November mit
weltweit 357.000 Neuwagenverkäufen getoppt werden konnte". Stackmann:
"Der Dezember war also quasi ein Bonusmonat für uns."
3 Prozent Marktanteil als Ziel
Über alle Märkte betrachtet, halte Seat derzeit einen Marktanteil von
2,5 Prozent, wobei mittelfristig 3 Prozent erreicht werden sollen,
"um zukunftsstabil zu sein". Europaweit habe Seat 2014 außerdem
erstmals gleich viele Ibiza wie Leon verkauft. Auch in den nächsten
Jahren bleibe Europa deshalb der Markt, "wo Seat die Hauptarbeit
leisten wird". Engagements in Übersee hin oder her.
14.400 Zulassungen inÖsterreich
Erfreulich auch die Entwicklung inÖsterreich. So gab Mag. Wolfgang
Wurm, Geschäftsführer Seat Österreich, bekannt, dass man das Jahr
2014 mit knapp 14.400 Neuzulassungen und einem Marktanteil von rund
4,7 Prozent abschließen wolle. Im Marken-Ranking würde dies Platz 9
bedeuten. Wurm: "Wir sind stolz, dass wir uns unter die Top-10-Marken
etabliert und uns in den letzten Jahren bei deutlich über 4 Prozent
Marktanteil stabilisiert haben."
Derösterreichische Seat-Chef betonte außerdem, dass sich die
Marktanteile von Jänner bis November zwischen 4 (Juni) und 5,1
Prozent (Juli) bewegten. Weiters sei "Österreich nach Spanien und
Portugal der drittstärkste Seat-Markt in Europa". Wobei "hierzulande
vor allem der Kleinwagen Ibiza mit knapp 5.000 Verkäufen und die
Leon-Familie mit fast 4.000 Stück fürs Volumen sorgen".
Für 2015 rechnet Wurm wieder mit Verkäufen in der Größenordnung
"zwischen 14.000 und 15.000 Fahrzeugen". 2015 werde "für die
Automobil-Branche, aber kein Juhu-Jahr", da der Markt gesättigt sei.
Große Hoffnungen setzt Seat in das erste SUV, das 2016 auf den Markt
kommen wird. Der "X-perience" (ein Seat-Leon-ST-Ableger mit
Allradantrieb, gehobener Ausstattung und Offroad-Beplankung, von dem
in Österreich bisher 200 Stück verkauft wurden) soll laut Stackmann
"den Markt für das SUV aufbauen und fürs Volumen sorgen". Der
Lifestyle-Kombi sei insofern besonders wichtig, weil er der Marke
neue Kundschaft bringe und den Imagewandel von einer
"Jungen-Leute-Marke hin zu einer Familien-Marke" vorantreibe. (PSP)