Die Mobilitätsgewohnheiten in der westlichen Welt unterliegen einem
Änderungsprozess. Dabei wird der Besitz eines eigenen Autos in
Zukunft an Bedeutung verlieren.
Zu diesem Ergebnis kommen Experten der Allianz Versicherungs AG in
einer aktuellen Studie. Steigende Benzinpreise, alternde
Gesellschaften, geringere Kaufkraft, aber auch Klimabewusstsein und
leichterer Zugang zu Alternativen zum Pkw-Besitz würden zu
Veränderungen in Europa und Nordamerika führen. In der EU sank die
Zahl der Neuzulassungen zwischen 2007 und 2012 von 15,6 auf 12 Mio.
Pkws. Steigerungen wurden im selben Zeitraum nur in Dänemark,
Norwegen, der Slowakei und Österreich registriert. Hierzulande wurden
2012 mehr als 336.000 (2007: 298.000) Neuanmeldungen gezählt, im 1.
Quartal 2013 ging die Zahl der Neuzulassungen von Pkws im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum aber um knapp 10 Prozent zurück. "Es scheint,
dass der Besitz eines eigenen Autos seine Blütezeit bereits hinter
sich hat", sagt Dr. Johann Oswald, Vorstandsmitglied Allianz Gruppe
Österreich. Der Trend zur Urbanisierung werde auch in Österreich
Auswirkungen haben. 2030, so schätzen die Allianz-Experten, werden in
Ballungszentren um 600.000 Menschen mehr leben als 2009 und
langfristig auch ihr Mobilitätsverhalten ändern. Laut Studie wird
sich die Anzahl der Carsharing-Nutzer allein in Europa von 700.000 im
Jahr 2011 auf 5,5 Mio. im Jahr 2016 erhöhen.