Im abgelaufenen Jahr hat das Pendel ausgeschlagen in Richtung Marktrückgang. Jetzt ist die Frage, wann schlägt es wieder zurück in Richtung Wachstum? Das zieht die Autobranche in ihren Bann -manche Autohäuser sind damit überfordert.

Der Wirtschaftsprozess der Gegenwart wird nicht gern wahrgenommen. Das Internet bietet das ideale Versteck dafür. Was real nicht im Markt absetzbar ist, wird online interpretiert. So bleibt es eine weitverbreitete Ansicht, dass der Marktrückgang in unserem Lebensumfeld nur eine vorübergehende Phase sei, die spätestens 2014 im Pendelschlag wieder ins Positive kippt.

Ich kann mich für diese Ansicht nicht erwärmen. Die Automobilwirtschaft müsste bloß einen flüchtigen Blick darauf werfen, was über die "Geisel Auto(mobilität)" in Blogs, Chats und Foren gepostet, bei Diskussionen selbst von gebildeten Teilnehmern schwadroniert oder in den Leserbriefspalten der Zeitungen veröffentlicht wird. Besonders die virtuelle Stimmung in der Öffentlichkeit gegen das Auto ist mies.

Gleichzeitig wird -wie immer zum Jahreswechsel -wieder eine Erinnerungskultur lebendig, die uns einen "eh nicht so schlechten Marktzustand" suggeriert.

Aussagen der Berufsoptimisten verkommen dabei eher zur lästigen Pflichtübung. Tragisch wird diese Handlungsweise spätestens dann, wenn reale Daten, Fakten und Zahlen der suggerierten Realität widersprechen.

2012 ging die Sparquote deutlich zurück. Im Gegensatz zu früher werden jedoch vom Notgeld kaum Autos gekauft, womit auch dieses Thema ausgereizt ist. Die Leistungsfähigkeit der Bevölkerung ist der Gradmesser für 2013. Der Pendelschlag zurück zum Erfolg wird etwas warten müssen, vermutet Ihr Gerhard Lustig