Zwei Studien prophezeien einen schwierigen Marktstart.
Elektromobilität ist dabei, sich zur dominanten Technologie zu
entwickeln", sagt Alexander Krainer, Senior Project Manager von
Roland Berger. Dennoch wird ein Jahrzehnt vergehen, bis die
Stromfahrzeuge preislich konkurrenzfähig sind. Bis die Hersteller mit
ihnen Geld verdienen, wird es mindestens ebenso lang dauern.
DieserÜberzeugung ist zumindest Christian Kleinhans, Autoexperte von
Oliver Wyman: "Für die nächsten zehn Jahre bleibt das Elektrofahrzeug
in Summe über die gesamte Wertschöpfungskette in der Verlustzone."
Selbst bei einem Fahrzeug in der Golf-Klasse, das mit 3.000 Euro
"Elektroaufschlag" verkauft werde, werde der Produzent rund 12.000
Euro verlieren.
Sparsame Autofahrer
Hintergrund seien zum einen die vorerst beschränkten Stückzahlen: Bis
2025 würden reine Elektrofahrzeuge weltweit einen Marktanteil von
lediglich 3 Prozent erreichen, meint man bei Oliver Wyman. Hinzu
komme die mangelnde Investitionsbereitschaft der Autofahrer:
Lediglich 14 Prozent seien bereit, für Elektroautos tiefer in die
Tasche zu greifen. Selbst diese Minderheit toleriere lediglich
Mehrkosten von durchschnittlich 2.200 Euro.
Dennoch sind sich Kleinhans und Krainer einig, dass die Zukunft auf
lange Sicht dem Elektroauto gehört. Um ihm auf absehbare Zeit zum
Durchbruch zu verhelfen, seien aber neue Geschäftsmodelle, die
Aktivitäten vor und nach dem eigentlichen Autoverkauf mit einbezögen,
sowie massive staatliche Subventionen nötig. "Pro Kauf eines
Elektrofahrzeugs sollte eine Prämie von bis zu 10.000 €gewährtwerden", sagt Kleinhans. Ob die Regierungen bereit sind, diesen Preis
zu bezahlen?