Auf das heurige Geschäftsjahr punkto Modellvolumina angesprochen, sagt Mag. Alexander Struckl: "Bei Kia ist es ganz gleich und der Trend der gleiche wie am Gesamtmarkt, das heißt, wir kämpfen um den Privatkunden und verbessern Käufe und Auslieferungen bei Flottenkunden." Man sei zwar auch im Privatkundenmarkt etwasbesser als der Gesamtmarkt unterwegs, aber das derzeitige Wachstum, bezogen auf den Marktanteil, komme aus dem Flottenbereich: "Im heurigen Jahr konnten wir aufgrund von NGO-Auslieferungen eher im Kleinwagenbereich dazugewinnen. Unser Flaggschiff ist nach wie vor der Ceed, da wir heuer dem ProCeed noch den Ceed-CUV zur Seite stellen - sein Name steht noch nicht fest. Das Modell zwischen Ceed und Sportage wird den Ceed als Nummer 1 bestätigen und sogar ausbauen."

Über das Kia-Händlernetz in Österreich sagt Struckl: "Wir haben derzeit insgesamt 101 Kia-Stützpunkte von 57 Kia-Händlerpartnern. Mit diesem Netz sind unsere Standorte für die Kunden in ganz Österreich in 20 Minuten erreichbar." In bestimmten Bereichen und an bestimmten Punkten gebe es durchaus Verbesserungspotenzial: "Ich denke, dass wir in Tirol sicherlich noch nicht optimal aufgestellt sind, da sehen wir Verbesserungspotenzial, weiters auch im Waldviertel, in den Regionen Zwettl und Horn in Niederösterreich. Was uns in Zukunft aber sicher interessiert, ist der Standort Lienz, nachdem Frau Rogen aufhört und der Betrieb nur über ein Service kurze Zeit weitergeht und an Eisner übergeben wird."

Zur Marktentwicklung, was den September mit WLTP II betrifft, meint Struckl: "Wir glauben natürlich, nachdem jetzt die NoVA-Formel bekannt ist, dass es schon für eher schwere Modelle Sinn machen wird, sie am Jahresende zuzulassen -das werden wir dann sehen. WLTP ist für Kia kein Thema mehr, weil wir nur mehr über EVAP - die Ausdunstung - im August reden." Das führe zu einer Typenänderung von Fahrzeugen. Dabei gehe es nur darum, dass diejenigen, die viel auf Lager haben, diese wieder zulassen müssen. "Unser 1.500 Fahrzeuge umfassendes Lager dreht sich insofern so schnell, dass wir hier kein Altlager haben, das über die 10-Prozent-Regel der EVAP hinausgeht. Wir sehen derzeit keinen Bedarf, bei dem Fortgang des momentanen Marktes hier steuernd eingreifen zu müssen."

Arbeiten ohne Kurzzulassungen

Wie der österreichische Kia-Importeur zum Instrument der Kurzzulassung steht, erklärt Struckl folgendermaßen: "Wir arbeiten ganz klar ohne Kurzzulassungen, wenn sich der Händler dieses Instruments bedient, dann sind das andere Motive, als dass er damit Geld lukriert. Kurzzulassungen machen ja nur dann Sinn, wenn man vom Importeur eine Stützung, einen Abschlag für das Fahrzeug verlangt. Wir operieren nicht mit diesem System. Wenn wir einen Preis hergeben, dann machen wir das direkt auf den Neuwagen, aber nicht über den Umweg der Zulassung. Insofern sind wir sehr, sehr gut aufgestellt!"

Diesel weiter im Rennen

Eine entscheidende Rolle werde, so Struckl, der Diesel auch in den kommenden Jahren spielen: "Der Diesel hat nach wie vor für das Erreichen der Klimaziele große Bedeutung, wir werden ihn auch brauchen, weil er für bestimmte Fahrprofile und für die professionellen Nutzer, Langstrecken-und Vielfahrer weiterhin eine wichtige Alternative darstellt." (DSC/ENG)