Suzuki schneidet in der Wertung heuer mit der Note 7,64 deutlich besser ab als im Vorjahr (7,41). Warum?
Roland Pfeiffenberger: Ganz generell stimmt die Händler unsere Beständigkeit so zuversichtlich. Das vermissen sie eventuell bei anderen Marken. Die Steigerung freut uns natürlich, auch wenn wir genau das Gleiche machen wie in den vergangenen Jahren. Wir sind als Marke konservativ und bodenständig aufgestellt: Das bietet eine kleine Art von Sicherheit. Wir sind eine Marke, die seit 10 Jahren ihre Standards nicht erhöht hat. Es gibt keine Vorschriften bei Fliesen oder Beleuchtung. Die Investitionen der Händler waren sehr, sehr gering.
Wie sieht der Händlervertrag aus?
Pfeiffenberger: Es sind ein paar Seiten, die auch für Nicht-Juristen sehr einfach zum Durchlesen und verständlich sind. Wenn man auf diesen Vertrag pochen muss, dann gibt es ein Problem. Das versuchen wir schon vorher zu lösen.
Platz 4 gibt es für Suzuki bei den Erwartungen der Händler, was den Neuwagenverkauf in den kommenden 12 Monaten betrifft, bei der Umsatzrendite ist es sogar Platz 3.
Pfeiffenberger: Ich glaube, dass die Zahlen der letzten Monate die Händler optimistisch machen. Der neue Swift ist als Neuwagen zwar teurer, doch die Kunden bekommen für die Gebrauchtwagen nun so gute Preise, dass sie bereit sind, mehr zu zahlen. In diesem Segment haben sich ja viele Mitbewerber verabschiedet. Und wir haben auch treue Kunden im Werkstattgeschäft.
Sie haben schon vor ein, zwei Jahren Veränderungen im Netz angekündigt. Wird es diese geben?
Pfeiffenberger: Wir werden Veränderungen haben, das bringt der Markt mit sich. Teils sind die Kündigungen schon erfolgt. Aber im Sinne unserer Partnerschaft wird das während der Kündigungszeit nicht kommuniziert.
Unterdurchschnittliche Bewertungen gibt es für Suzuki allerdings, wenn es um die Zukunftsfähigkeit der Herstellermarke oder Innovationen bei alternativen Antrieben geht…
Pfeiffenberger: Im 2. Halbjahr 2025 ist Marktstart für unser erstes Elektro-SUV im B-Segment: Damit bleiben wir in unserer Kernkompetenz, sprich Kleinwagen und Allrad. Wir hoffen auf marktgerechte Preise.
Welche Vorschriften gibt es für die Partner bei der E-Mobilität?
Pfeiffenberger: Auch wenn es 2025 in Richtung Elektromobilität geht, kommen wir mit minimalsten Vorschriften bezüglich Schulungen und Stromanschlüssen. Die meisten Händler haben von ihren anderen Marken bereits Erfahrungen. Wenn jemand eine Hochvolt-Schulung hat, erkennen wir diese an.
Bester unter allen 25 Marken ist Suzuki zum Beispiel bei den Vorgabezeiten für Wartungs- und Reparaturarbeiten. Warum?
Pfeiffenberger: Ein großer Vorteil ist, dass wir sehr gute Mitarbeiter in Salzburg haben, die mit den Vorgabezeiten gut umgehen können. Wenn es eine Rückrufaktion gibt, wird das zuerst von unseren Technik-Trainern umgebaut. Dann wird ein Plan erstellt, wie man das in den Werkstätten lösen kann.
Nicht zum ersten Mal loben die Partner auch die Kooperation auf Augenhöhe und die partnerschaftliche Zusammenarbeit. Wie gehen Sie da vor?
Pfeiffenberger: Das basiert auf der langjährigen Partnerschaft: Ich selbst habe 2000 bei Suzuki im Bereich Teile/After Sales begonnen, war dann zwar 5 Jahre bei einem anderen Importeur. Aber über die Technik und den Vertrieb bin ich jetzt Geschäftsführer – und auch fast alle anderen Mitarbeiter sind schon lange dabei. Viele Händler sind in Zeiten der Veränderung froh, wenn sie uns kennen – mitsamt unseren Stärken und Schwächen.
Und auch die Erreichbarkeit der Zielvorgaben wird von den Händlern und Werkstätten stark gelobt.
Pfeiffenberger: Unser Außendienst fährt zu jedem Händler und erklärt, wie wir auf die Zahlen kommen. Dann schauen wir, wie wir eine Lösung erreichen. Ziele sollen motivierend, aber auch erreichbar sein.