Vor einem Jahrzehnt war Hyundai mit gut 2 Prozent Marktanteil ein Nischenanbieter. Heute gehört die koreanische Marke, die längst einen Großteil ihrer hierzulande verkauften Fahrzeuge in Tschechien und der Slowakei produzieren lässt, mit knapp 20.000 Verkäufen und über 6,5 Prozent Marktanteil zu den beliebtesten Automarken des Landes.

Mit diesem quantitativen Wachstum ging eine qualitative Aufwärtsentwicklung einher. Während die Preise der Hyundai-Modelle nach wie vor attraktiv sind, überzeugen immer häufiger Design und Ausstattung die Kunden: "Modern Premium" nennt der Hersteller diese Strategie.

Über allen Erwartungen

Roman Fürst bestätigt, dass der Plan aufgeht. Der Chef des gleichnamigen Autohauses im burgenländischen Unterwart entschloss sich 2011 zum Vertragsabschluss mit Hyundai, um sich neben Toyota ein zweites Standbein aufzubauen. "Damals sind wir von 80 bis 100 Verkäufen pro Jahr ausgegangen. Tatsächlich waren es 2014 bereits über 420 Stück", schmunzelt Fürst. Er freut sich über das breite Fahrzeugprogramm: "Vom i10 bis zum i40 und zum Grand Santa Fe können wir fast alle Wünsche erfüllen." Freilich hat das 18 Mitarbeiter beschäftigende Familienunternehmen auch beachtliche Investitionen getätigt, um das Potenzial der Marke ausschöpfen zu können: Insgesamt 1,2 Millionen Euro flossen in einen neuen Hyundai-Schauraum.

Gelungene Ergänzung

Als sich die Lietz-Gruppe im Jahr 2010 für Hyundai entschied, sorgte dies in der Branche für einiges Aufsehen: Schließlich war das Unternehmen bis dahin exklusiver Mazda-Partner gewesen. "Es hat sich jedoch rasch herausgestellt, dass es zwischen den beiden Marken kaum Überschneidungen gibt", berichtet Robert Lietz, der familieninternfür Hyundai verantwortlich ist. Heute führt man Hyundai an 5 eigenen Standorten und beliefert darüber hinaus 2 angeschlossene Händler. Daraus resultieren mehr als 850 Verkäufe pro Jahr. Zwei Autohäuser werden übrigens als "Fleet Business Center" geführt -ein Geschäftsbereich, in dem Lietz aufgrund attraktiver Modelle wie dem i40 oder dem neuen Nutzfahrzeug H350 noch großes Potenzial sieht.

Partnerschaftliches Klima

Mitüber 20 Jahren Markentreue zählt Ernst Nemeth zu den erfahrensten Hyundai-Händlern des Landes. "Wir sind von Anfang an zu 100 Prozent hinter der Marke gestanden", sagt der Kfz-Technikermeister aus Ebreichsdorf, der sich noch an den allerersten Verkauf erinnert: "Das war ein Hyundai Pony." Heute vermarktet Nemeth gemeinsam mit 2 Subhändlern rund 350 Fahrzeuge pro Jahr. Besonders stolz ist er darauf, dass sein gleichnamiger Sohn zu den meistausgezeichneten Hyundai-Technikern gehört.

Vom weiteren Erfolg der Marke ist man in der Familie Nemethüberzeugt: "Schließlich stimmen bei Hyundai nicht nur die Modelle, sondern auch das Klima zwischen uns Händlern und dem Importeur." Wer die Branche kennt, weiß, dass dies ein keineswegs selbstverständlicher Erfolgsfaktor ist.