Jahrzehntelang war die Geschichte der Autohandelsdynastie Pappas untrennbar mit Mercedes-Benz verbunden. Doch spätestens seit der Hersteller den Import komplett in eigene Hände nahm und dem Traditionsunternehmen auch noch den Teilegroßhandel entzog, stellt man sich im Hause Pappas breiter auf. Dazu setzt man einerseits auf die Zusammenarbeit mit dem Fiat-Konzern, bei dem man seit dem Zerfall von Daimler-Chrysler und der anschließenden Übernahme von Chrysler durch die Italiener einen Fuß in der Tür hat. Andererseits hat sich Komm.-Rat Catharina Pappas seit dem Frühjahr 2014 abseits der eigentlichen Pappas Holding ein weiteres Standbein aufgebaut: Mit ihrer "DanubeDrive GmbH" ist sie für die Lkw-Marke DAF sowie für Fiat Professional aktiv. Nun übernimmt sie mit einem weiteren hundertprozentigen Tochterunternehmen namens "CP Auto GmbH" alle Anteile an der Autohausgruppe Frey.
Investitionsdruck und Konzentrationstendenzen
Mit den 4 Standorten Salzburg, Hallwang, St. Veit im Pongau und Villach, insgesamt 230 Mitarbeitern sowie aktuell 1.900 Neuwagen-und 2.600 Gebrauchtwagenkäufen pro Jahr spielt Auto Frey in der oberen Mittelklasse des heimischen Autohandels. Die Hauptmarken BMW, Mini, Jaguar und Land Rover werden unter der neuen Eigentümerschaft weiter vertreten. Das Citroën-Servicegeschäft obliegt im Rahmen einer "internen Lösung" dagegen weiterhin den bisherigen Firmenchefinnen Elisabeth Frey und Michaela Strasser-Frey, die auch Eigentümerinnen der Grundstücke und Immobilien bleiben.
Was bewog die Frey-Schwestern zum Verkauf des 1899 gegründeten Familienunternehmens? Die ehrliche Antwort: "Zukünftig notwendige Investitionen" würden die Kraft eines mittelständischen Unternehmens überschreiten, hinzu kämen die internationalen Konzentrationsprozesse im Autohandel.
"Das will ich meiner Tochter nicht antun"
Wie weit solche Konzentrationsprozesse voranschreiten können, zeigt die Handelsorganisation des VW-Konzerns: Je nach Marke, werden mittlerweile schon über 60 Prozent des Neuwagenvolumens von der konzerneigenen Einzelhandelsgesellschaft Porsche Inter Auto (PIA) realisiert. Künftig dürfte dieser Anteil noch höher sein, denn Alexander Laimer will sichvon seinen Autohäusern in St. Peter-Freyenstein und Knittelfeld trennen. Dort vertritt man VW, VW Nutzfahrzeuge, Audi, Seat und Škoda. Lediglich der niederösterreichische Standort Perchtoldsdorf soll im Eigentum von Laimer verbleiben- eine Lösung, die wohl auch deshalb notwendig ist, weil die Wettbewerbshüter schon bei den letzten Übernahmen durch die PIA hellhörig wurden.
"Ich will es meiner Tochter nicht antun, Autohändlerin zu werden", begründet Laimer seine Entscheidung. Hinter den persönlichen Worten steckt eine ähnliche Erkenntnis wie bei Elisabeth und Michaela Frey -nämlich die, dass für mittelständische Unternehmer ein weiteres Engagement im Autohandel nicht mehr erstrebenswert ist. Offensichtlichmuss man ein(e) Pappas sein, um die Branche noch als lohnendes Investitionsfeld zu betrachten.
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