Es sind imposante Zahlen, mit denen dieösterreichische Kfz-Branche Jahr für Jahr aufwartet: 400 verschiedene Autos, 40 unterschiedliche Marken und rund 150.000 Besucher (das ist, um einen Vergleich zu schaffen, mehr als ein dreimal gefülltes Ernst-Happel-Stadion). Kein Wunder, dass in den vergangenen Wochen die finalen Arbeiten mit Hochdruck verliefen: Schließlich wollen sich alle Hersteller in bestem Glanz präsentieren, um die Lust der Kunden auf den Kauf eines neuen Autos weiter zu erhöhen.

Kaum noch Kritik am Jahres-Rhythmus

Momentan gibt es auch kaum noch Kritik an der Abkehr vom einstigen Zwei-Jahres-Rhythmus. "Das ist mittlerweile gelebt und erfolgreich", sagt Paul Hammerl, Sprecher der Reed Messe: "Es zeigen ja auch die Zuschauerzahlen, die seit Jahren konstant hoch sind, dass es keinerlei Sättigung gibt." Und schließlich, so Hammerl, gebe es ja auch tatsächlich Jahr für Jahr genügend neue Autos zum Herzeigen - und nicht nur alle zwei Jahre. "Es gibt viele Leute, die regelrecht auf die Autoshow warten."

Dass die Teilnahme an der Veranstaltung ein "Muss" für die Importeure geworden ist, bestätigt auch Dr. Christian Pesau vom Arbeitskreis der Automobilimporteure. "Die einstige Aufregung hat sich gelegt", sagt er: "Natürlich gibt es Firmen, denen es aus budgetären Gründen lieber wäre, wenn wir die Autoshow nur alle 2 Jahre hätten, aber die Erfolge sprechen für sich, weil wir uns alle starke Impulse für das Jahr 2016 erwarten."

Bis auf Volvo sind alle Marken vertreten

Mit Ausnahme von Volvo (stellt konzernseitig in Europa nur auf dem Genfer Salon im März aus und verzichtete beispielsweise auch auf die IAA in Frankfurt) sind alle Marken dabei. Der Andrang war so groß, dass Lotus nur mehr in der Mall untergebracht werden konnte. Die Analyse der vergangenen Jahre ergab, dass genau die Mischung aus Autos, die üblicherweise auf dem Kaufzettel ganzoben stehen und solchen, die sich ein Großteil des Publikums nie und nimmer leisten kann, den Erfolg ausmacht.

So werden auch heuerÖsterreich-Premieren wie die Alfa Giulia, der Hyundai i20 Active, der Infiniti Q30, der Lexus RX, der Mitsubishi L200, der Nissan Navara, die Renault-Modelle Mégane und Talisman, der Subaru Levorg, der Suzuki Baleno und der Toyota Prius neben Ferrari, Maserati, Bentley&Co. stehen. Vier Tage lang, vom 14. bis 17. Jänner.