Das ist natürlich längst vorbei: Der Abverkauf der Wintersachen beginnt mancherorts schon vor Weihnachten und wer ab Mitte Juli auf Urlaub fährt, hat schon jene Dinge im Koffer, die wenige Tage zuvor noch deutlich teurer waren.

Warum ich das hier erwähne? Weil in unserer Branche stets über Nachlässe gejammert wird, ganz egal ob sie nun durch Kurzzulassungen entstanden sind oder durch andere Aktionen der Importeure. Dabei ist es in anderen Branchen viel ärger: Wie kann denn ein Verkäufer seinem Kunden erklären, dass ein und dasselbe Kleidungsstück ein paar Wochen zuvor noch um ein Drittel teurer war? Dass ein Ski, nur weil sein Oberflächendesign ein bisserl verändert wurde, plötzlich um den halben Preis zu haben ist?

Natürlich weiß ich, dass es in der Autobranche schon viel bessere Zeiten gegeben hat -zum Beispiel damals, als die Schlussverkäufe amtlich geregelt waren. Doch selbst wer einigermaßen schlaftrunken durch ein Shoppingcenter geht, wird von den bunten Schildern, in denen immer mehr Nachlässe angepriesen werden, förmlich erdrückt: Von "Billa" und Co., wo der Verdrängungswettbewerb sich in wöchentlichen Flugblättern unter dem Motto "1+1 gratis" manifestiert, will ich gar nicht reden.

Wen wundert es also, dass die solcherart verwöhnten Kunden auch beim Autokauf einen massiven Rabatt erwarten? Eben. Überleben kann man heutzutage nur durch guten Service, durch Freundlichkeit, Ehrlichkeit und dadurch, dass man seine Kunden als das betrachtet, was sie sind: die beste Garantie für das eigene Überleben.