Kompliment, Herr Schwarz, auf diese Weise zu zeigen, dass man mit der bisherigen Regierungslinie mit immer ausufernderen Belastungsgrenzen nicht einverstanden ist.

Stellen Sie sich vor, der Autohandel verweigert den Regierenden den Autokauf, weil die eh nur alles tun, um das Auto samt Besitzer mit ständig neuen Belastungen zu drangsalieren. Eine gewisse Schadenfreude käme da schon auf, die Regierungsleute zu ihren Auftritten zu Fuß gehen oder mit dem Radl fahren zu sehen. Sie alle nutzen das Auto doch nur dazu, um gegen die Automobilität zu mobilisieren, um im gleichen Atemzug unserer immernoch Arbeitsplätze sichernden kleinteiligen Wirtschaft neue Steuern abzupressen.

Was wir nicht brauchen, ist die Heuchelei der Regierenden, sich um alles zu kümmern, um dann aus welcher Parteiräson heraus auch immer, doch nichts zu bewegen. Speziell beim Thema Auto produzieren sich Politiker und Interessenvertreter als gespaltene Persönlichkeiten.

Der Befund der Statistiker ist eindeutig: Seit Jahrzehnten kommt der Wohlstandszuwachs in den Industrieländern, so auch bei uns, vor allem den reichsten 10 Prozent zugute. Die Einkommen des Klein- und Mittelstandes stagnieren seit Jahren beziehungsweise gehen zurück.

Wer im Kampf gegen Ungleichheit erfolgreich sein will, muss auch die Rahmenbedingungen für Klein-und Mittelbetriebe sowie untere Lohnschichten verbessern, um neue Wachstumsperspektiven zu schaffen.

Um die Gerechtigkeitsfrage wieder ins Zentrum der heimischen Politik zu rücken, braucht es jede Menge vom Charakterschlag eines Wolfgang Schwarz und keine statistischen Schönfärber.

Bilder des Essens und Trinkens ohne scheinheilige Politiker und liebdienerische Funktionäre dazu, die im Chor viel über Ungleichheit reden, aber kaum etwas dagegen unternehmen. Eine perfekte Persiflage auf die herrschende unternehmerfeindliche Wirtschaftspolitik wäre das. Das ruft auf breiter Basis nach Wiederholung!