Kurz nachdem der Schweizer Teilehändler Derendinger im Jahr 2002 in Österreich aktiv wurde, stieß auch Bruno Weidenthaler zum Unternehmen. "Damals waren wir ein kaum bekannter Anbieter mit 19 Standorten", erinnert sich der nunmehrige Geschäftsführer. Heute gilt Derendinger mit 31 Filialen, einem rasant wachsenden und bereits über 160 Partner umfassenden Werkstattkonzept ("Plus-Service") sowie einer weithin anerkannten Kompetenz bei Investitionsgütern ("Techpool") als stabile Nummer 3 am heimischen Teilemarkt. Zum weiteren Ausbau der Marktposition soll nunmehr die Nutzung von Synergien mit den Schwesterunternehmen Matikund Hella Ersatzteilhandel beitragen. Matik gilt im Rahmen der österreichischen SAG-Aktivitäten als Spezialist für Nutzfahrzeugteile, während die frühere Hella-Werkstochter auf die Belieferung von regionalen Teilehändlern spezialisiert ist. "Wechselseitig können wir unsere Sortimente abrundensowie unseren Kunden eine noch effizientere Logistik bieten", erläutert Weidenthaler.

Gemeinsame Standorte

Wie diese Strategie in der Praxis umgesetzt wird, veranschaulicht der Standort Linz-Leonding. Vor einigen Jahren als "Vorzeigebetrieb" von Derendinger eröffnet, wurde die Filiale im Vorjahr um ein doppelstöckiges Hochregallager sowie ein drittes Geschoss mit Büro-und Schulungsräumen erweitert, um Platz für Matik zu bieten. Bis Ende Juni soll nun auch das bisher an einer separaten Linzer Adresse angesiedelte Diesel-Kompetenzzentrum von Hella anden Standort ziehen.

In Graz wird unterdessen die Filiale von Matik zu Derendinger, in Bad Fischau dagegen die bisher im nahe gelegenen Wiener Neustadt angesiedelte Filiale von Derendinger zu Matikübersiedeln. "Beide Schritte werden wir im Laufe des zweiten Halbjahrs realisieren", kündigt Weidenthaler an.

Wachsende Kapazitäten

Darüber hinaus tätigt Derendinger Investitionen in die Lagerkapazitäten in Graz sowie in Wien 23. Indem man das Zentrallager für Investitionsgüter von Salzburg nach Wien verlege, schaffe man in Salzburg Platz für das Lkw-Teilesortiment, erläutert Weidenthaler: "Mit dieser effizienteren Nutzung unserer Ressourcen legen wir die Basis für weiteres Wachstum."

Persönliche Beziehungen

Eines steht im Zuge dieser Wachstumsstrategie freilich außer Frage: Der getrennte Auftritt der einzelnen SAG-Firmen gegenüber ihren jeweiligen Kunden wird ebenso gewahrt bleiben wie die vielfach seit Jahren und Jahrzehnten bekannten Ansprechpartner. "Dieser persönliche Kundenkontakt, aus dem sich mancherorts sogar echte Freundschaften entwickelt haben,ist schließlich unser größter Wettbewerbsvorteil", unterstreicht Weidenthaler. (HAY)