Im Bezirk Grieskirchen liegt Michaelnbach mit rund 1.300 Einwohnern. In Sichtweite seines Elternhauses hat Fritz Floimayr seinen hypermodernen Fleischereibetrieb "gourmetfein" hingestellt. Im markanten Grün-Design ist er Arbeitsplatz und Vorzeigebetrieb für 55 Mitarbeiter, die ein Vollsortiment an Leberkäse, Fleisch und Wurst an die Supermarktketten und an zahlreiche Tankstellenketten liefern. "Die Wertschöpfungskette vom Bauern bis zum Konsumenten transparent gestalten", liegt Floimayr am Herzen, der einst einen kleinen Fleischerbetrieb gekauft hat, ihn ab 2004 unter der Marke "gourmetfein" zum heutigen Erfolg führen konnte und mit diesem Modell noch lange nicht am Ende seines diesbezüglichen Tatendranges angelangt ist. Dazu gesellte sich das nötige Unternehmerglück, als er ein Radrennteam sponserte und damit gleich den Österreich-Rundfahrtsieger stellen konnte. "Plötzlich waren wir im wahrsten Sinne der Worte in aller Munde", schmunzelt Floimayr, einziger Unternehmer aus dem Kreis seiner 9 Geschwister.

Schwächen der anderen nutzen

In Marchtrenk begann der einst bei Siems&Klein Beschäftigte in der Hochblüte des Autotunings unter Fosab den Handel in Österreich und bald auch in Deutschland, wo er u. a. mit Remus-Auspuffanlagen und Tuningkits rasch erfolgreich wurde. Ziemlich schnell erweiterte er um die Werkstattausrüstung und damit im Kern auf Inowa-Abwassertechnik. Inowa ist heute auch weit außerhalb der vielfältigen Automobilwirtschaft ein Weltbegriff: Flughäfen, Kasernen, Kraftwerke rund um den Globus funktionieren im wartungsfreien Abwasserrecycling nach dem System Inowa. Die Betonelemente dafür kommen aus der eigenen Fertigung.

Warum gerade ein Markenartikler

"Das mit dem Naturkrusten-Leberkäse hat sich in meinem Lebensumfeld ergeben." Floimayr war sofort überzeugt davon, mit ehrlichen Produkten auch im beinharten Lebensmittelgeschäft reüssieren zu können. Inzwischen pilgert die Bevölkerung von weit her nach Michaelnbach, um sich die Produktion anzusehen, im Kulinarium den Leberkäse zu speisen und auch fleißig diesen einzukaufen.

Die Einkäufer seiner Kunden finden Floimayrs Konzept schlicht genial und sein Betrieb erhält in allen diesen Qualitätsbewertungen Bestnoten.

Das hat er bereits bei Fosab so praktiziert und in der Umwelttechnik sowieso. Sympathisches Auftreten , solide Produktdefinition und perfekter Service sind die Zutaten seines Erfolges, den er längst innerfamiliär auf seine universitär ausgebildeten Töchter abstützt. An die 25 Millionen Euro Jahresumsatz mit seiner anständigen Rendite sind aktuell der Lohn seiner unternehmerischen Anstrengungen.

So blickt er vom Kulinarium die rund 200 Meter hinüber zum Elternhaus, wo seine betagte Mutter lebt und hellwach mitbekommt, welche Bedeutung sein unternehmerisches Tun für den Ort und seine Umgebung hat. Bei diesem Ausblick ist bei Floimayr nicht auszuschließen, dass ihm morgen bereits die nächste Erfolgsidee in den Kopf schießt.

Indessen jongliert er zwischen seiner Fosab-Tuningworld mit inzwischen 28 Jahren Markterfahrung, seiner Inowa-Kompetenz in Umweltbelangen und eben "gourmetfein":"Gegenwärtig steht der Erfolg, vorausschauend die ständige Anpassung an die Markterfordernisse und dem voran, möglichst alles richtig zu machen, damit der Erfolg Bestand hat."