Myanmar stellt demnächst von Links-auf Rechtsverkehr um.
Autologistiker Johannes Hödlmayr reist dorthin, um neue Chancen
auszuloten. In der Türkei ist er bereits und Georgien ist nicht mehr
weit.
Im oberösterreichischen Schwertberg steht die Logistik-Denkschmiede
von Johannes Hödlmayr. Der gelernte Landwirt bewegt mit 1.800
Mitarbeitern in bislang 16 Ländern auf 75.000 Stellplätzen jährlich
1,5 Millionen Fahrzeuge von den Fahrzeugfabriken zu den Autohändlern.
Mit 610 Spezial-Lkws, 14 Eisenbahnzügen und jeder Menge Software ist
das Familienunternehmen aktuell die Nummer 3 in Europa.
Hödlmayr sieht sich als Problemlöser. Zum Beispiel ist er Partner des
ADAC und bringt in der Ferienzeit hängengebliebene
Mitgliederfahrzeuge wieder nach Hause. "MOVE -Motivieren,
Organisieren, Verbessern, Entscheiden sind im Kundennutzen meine
Leistungsansprüche." Dabei schneller, besser zu seinals die
Konkurrenz ist Hödlmayrs Erfolgsstrategie. Mit dieser und einer
gesunden Spargesinnung hat er seinerzeit die Finanzkrise gemeistert,
die ihm quasi über Nacht 32 Prozent Umsatzeinbruch bescherte.
Zwischen Autowerk und Autohandel ist Hödlmayr der
Abfertigungsspediteur. Als Releasingagent checken seine Fachleute bis
zu 256 Kontrollpunkte, ehe der Neuwagen für die Reise an den
Endbestimmungspunkt übernommen werden kann. Per Lkw, Bahn und Schiff
und quer durch Europa und Asien würde es nicht verwundern, wenn das
frühere Burma bald seine Logistiksegnungen in Anspruch nimmt.
Auf der Suche nach neuen Geschäften ("nichts ist unmöglich") bereist
Hödlmayr die Welt. Den Autohandel bedient er VIP, mit dem Vehicle
Integration Programm. Flottenrückläufer werden in industrienaher
Struktur für den Wiederverkauf aufbereitet. 3.000 Fahrzeuge stehen
geschützt unter Solarpanelen und liefern 1.200 Familienin
Schwertberg Strom. Im 1954 für die Region typischen
Vierkant-Bauernhof entstandenen Transportunternehmen steht heute
Hödlmayrs Denkschmiede. Seine Heimat will er nie verlassen, auch wenn
er sein Wachstum immer weiter weg von zu Hause suchen muss. (LUS)