Auch wenn derösterreichische Markt im März endlich das lang ersehnte Plus hatte, liegt das Quartalsminus noch bei 7,5 Prozent und daher deutlich über den 4 anderen Staaten mit negativen Vorzeichen: Serbien (-4,0), Finnland und Luxemburg (je -3,7) sowie Norwegen (-3,0 Prozent). Überall sonst wurden teils hoheZuwächse verzeichnet. Wirft man einen Blick auf die 10 wichtigsten Modelle, so lag der VW Golf im 1. Quartal mit 133.359 Neuzulassungen weit vor allen anderen Mitbewerbern. Am nächsten kamen ihm noch der Ford Fiesta (88.155) und der Renault Clio (79.710). Dahinter geht es sehr eng zu: Der VW Polound der Opel Corsa auf den Rängen 4 bzw. 5 sind europaweit nur durch 51 Einheiten getrennt.

VW verliert in Russland und Brasilien

In den Fokus der Medien geraten ist im April vor allem VW: Viele hat esüberrascht, dass Konzernchef Dr. Martin Winterkorn letztlich als Sieger im Kampf gegen den langjährigen Aufsichtsratsvorsitzenden Ferdinand Piëch hervorgegangen ist. Auch sonst ist die Stimmung in Wolfsburg nicht unbedingt die beste: Denn die jüngsten Zahlen tragen nicht unbedingt zu großem Jubel in der Konzernzentrale bei. Laut Marketing-und Vertriebsvorstand Dr. Christian Klingler lagen die Verkaufszahlen im 1. Quartal weltweit bei 1,48 Millionen Stück und damit um 1,3 Prozent unter jenen von 2014.

In Europa gab es im 1. Quartal zwar ein Plus von 10,8 Prozent im Vergleich zu 2014: Doch die "Problemkinder" sind in diesen Zahlen nicht enthalten. Dazu gehören neben Russland (-47,1 Prozent) auch einige Länder Südamerikas, allen voran Brasilien (-18,1 Prozent). Noch einmal zurück zu Europa: In Deutschland, so kritisieren Fachleute wie der deutsche Experte Prof. Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen, seien allerdings auch rund30 Prozent Eigenzulassungen (etwa für Werksangehörige) enthalten, die später günstig als Gebrauchtwagen auf den Markt kommen und so den Markt verfälschen. (MUE)