Die Modernisierung umfasst nicht nur die PTB-Zulassung, mit der das Oiltainer-System europaweit eichfähig ist. Coupler und Ventile des Systems der Oiltainer sind mit keinem anderen System verwechselbar. Die Zapfeinheit mit Druckminderer und transparentem Luftabscheider (der auch während des Betriebs entleerbar ist) wird über Druckluft angesteuert. Die Zapfpistole ist eichfähig und hat eine Digitalanzeige. Der Tropfenfänger mit nunmehr abschraubbarem Schauglas sichert die Sauberkeit des Systems.

Abkehr von der Wegwerf-Mentalität

Neue Attraktivität hat das System durch das Interesse an der Nachhaltigkeit gewonnen: So sind "die ersten, ab 1995 verwendeten Oiltainer immer noch im Einsatz und haben je 60 große (208-Liter-)Fässer und den damit verbundenen Abfall eingespart!", freut sich Felten. Oiltainer sind absolut auslaufsicher, schlagfest gummiert und gut handhabbar, auch wenn sie komplett gefüllt sind.

Praxisgerecht optimierterÖlabgabewagen

Maier&Korduletsch hat außer den insgesamt 3.500 Oiltainern im Umlauf, von denen jeder im Jahr rund 3 Mal frisch befüllt wird, auch 750 Ölabgabewagen im Einsatz. Der Wagen der neuen Abgabeeinheit, die sich für 45-wie 80-Liter-Oiltainer nutzen lässt, weist nun einen seitlichen Kippschutz, eine Bremse und eine so angeordnete Achse auf, dass sich mit dem Wagen problemlos Treppen überwinden lassen. "200 der neuen Abgabeeinheiten" - die sich bei Bedarf zum Transport auch zerlegen lassen -"stehen für neue Kunden bereit", sagt Felten, der das Oiltainer-System jetzt mehr Kunden zugänglich machen möchte. "Ölkunden von Maier&Korduletsch erhalten die Abgabeeinheitüblicherweise im Rahmen einer Leihvereinbarung. 800 bis 1.000 Liter Öl sollte der Kunde pro Jahr verbrauchen, damit das Oiltainer-System interessant ist", meint Felten. Die Monatsmenge für rund 20 Ölwechsel enthalten rund 2 Oiltainer.

Immer 100 Prozent gleiches Produkt in einem Oiltainer

Frisch befüllte Oiltainer sind am unzerstörten Siegel von Maier & Korduletsch und dem blauen Umweltengel erkennbar: Bei der Maier &Korduletsch Abfüllanlage in Passau durchlaufen die leeren Gefäße erst die Waschanlage. Dann wird jeder der nummerierten Oiltainer bis zu einem Produktwechsel "produktdediziert" -das bedeutet: stets nur mit demselben Produkt -befüllt, setzt Felten auf "100 Prozent Produktintegrität": Neue Lieferungen lagert Maier &Korduletsch auch erst zum Abfüllen ein, wenn die Öle, von denen jeweils auch ein Rückstellmuster genommen wird, außer der Viskositätsbestimmung auch die Infrarot-Spektroskopie durchlaufen haben. Dabei wird der "Fingerabdruck" des Öls mit dem bei Maier &Korduletsch vorhandenen Referenzmuster verglichen. Auch bei der Tankfarm bestehe eine eigene Zugangsleitung für jeden Tank, hebt Felten hervor. Umgekehrt lässt sich in die Oiltainer nichts einbringen - also zum Beispiel Alt-mit dem Frischöl vermengen.