Es ist immer gut, wenn selbst deutsche Fachleute lesen, was in "AUTO&Wirtschaft" steht: "Das Thema Online-Verkauf ist nun auch inÖsterreich angekommen", meinte Willi Diez, Professor am Institut für Automobilwirtschaft in Nürtlingen-Geislingen, unter Verweis auf einen Artikel über "Autogott". Klar, dass Stefan Mladek, Geschäftsführer dieses Online-Portals, der Präsentation der Dekra-Studie Ende Mai in Wien mit offenen Ohren lauschte und so manche Frage der Zuhörer beantworten musste.
Klar ist: Es wird sich was verändern, denn neben dem Schnäppchenportal "Autogott" gibt es auch andere Anbieter im Internet. Diese würden sich, so Diez in seiner Studie, in zwei große Bereiche gliedern: in jene, die (meist zu viel bestellte) Lagerfahrzeuge los werden wollen, sowie in jene, die frisch konfigurierte Autos absetzen. Und dann kommt noch der eine oder andere Importeur, der selbst im Internet aktiv wird (in Österreich momentan nur Hyundai mit dem i10 "Click").
46 Prozent der Kunden erwarten hohen
Preisnachlass Diverse Studien hätten ergeben, dass es gleich mehrere Gründe sind, die Kunden einen Autokauf via Internet erwägen lassen: Am wichtigsten ist der erwartete Preisnachlass, den 46 Prozent nennen, gefolgt von der Einfachheit des Kaufabschlusses (18 Prozent). 12 Prozent der Kunden finden es als angenehm, im Internetnicht über den Preis verhandeln zu müssen; 11 Prozent glauben, übers Internet ein lokal nicht erhältliches Fahrzeug zu finden.
So weit die eine Seite, nach der sich -je nach Studie -32 bis 42 Prozent der Kunden vorstellen können, ihr nächstes Auto im Internet zu kaufen. Doch offenbar wird der Brei nicht so heiß gegessen, wie er gekocht wird. "Diese Zahlen muss man nämlich relativieren", sagt Diez. Denn wenn es ums Thema Bezahlung geht, pilgern die Kunden doch lieber zum Händler. "Da sind nur noch 12 Prozent bereit. Offenbar wollen die Leute ihr Auto doch nicht so gern übers Internet kaufen wie ein Buch bei Amazon." Nach den Schätzungen von Diez werden derzeit höchstens 0,5 Prozent aller Neuwagen übers Internet erworben. "Laut unseren Untersuchungen werden es auch 2020 maximal 10 Prozent sein." Das heißt im Umkehrschluss, dass die Händler nach wie vor zumindest neun von zehn Neuwagen-Kunden in ihrem Autohaus begrüßen werden.
Wie verdient man trotz hoher Rabatte Geld?
Diez hat aber auch untersucht, worauf Autohändler aufpassen müssen, wenn sie -meist überschüssige -Fahrzeuge selbst im Internet anbieten: Der Händler gebe zwar einen hohen Rabatt, habe aber letztlich nichts davon, weil die Autos, wie es im Internet üblich sei, oft in ein anderes Bundesland verkauft würden. "Dann kann er sich nichts übers Service zurückverdienen." Daher haben die Autoren auch errechnet, wie viele Autos ein Händler verkaufen muss, um dennoch erfolgreich zu sein -und zu welchen Konditionen. "Wenn jemand auch im Internet auf eine Umsatzrendite von 1,5 Prozent kommen will, dann muss er bei 70 via Internet verkauften Autos auf einen Bruttoertrag von 6,5 Prozent kommen." Ein, wie Diez zugibt, aufgrund der hohen Rabatte nur sehr schwer erreichbarer Wert.
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