Eine Bremsscheibe von Brembo für den Opel Astra mit 73 Prozent Rabatt? Ein Hengst-Ölfilter für einen Range Rover, der um 77 Prozent unter dem Listenpreis angeboten wird? Derartige Nachlässe seien auf Plattformen wie "kfzteile24.de" oder "Autogeiz24.de" keine Seltenheit, erklärt Manfred J. Schmidt: Der langjährige Spitzenmanager im deutschen Teilehandel widmet sich im Ruhestand seinem Fachmedium "Auto Auto", das er soeben um einen "Autoteile-Preismonitor" erweitert hat. Monatlich werden die Teilepreise von jeweils 5 Fahrzeugen analysiert sowie von Lesern gewünschte Testkäufe vorgenommen.

"Nicht die Augen verschließen"

Seine neue Dienstleistung versteht Schmidt als Orientierungshilfe für die Branche: "Wir wollen den Großhändlern einen kompakten Überblick über die teilweise enormen Rabatte im Internet geben." Der Teilehandel sei gut beraten, auf die virtuelle Konkurrenz zu reagieren, bevor seine Kalkulation endgültig aus den Fugen gerate. Die bereits vom Internet dominierteReifenbranche sei diesbezüglich ein mahnendes Vorbild.

"Der Fachhandel darf vor dieser Entwicklung nicht die Augen verschließen", betont Schmidt. Allerdings sieht er noch keinen Grund für unmittelbare Existenzsorgen: "Zum Glück sind Autoteile sogenannte Halbfertigprodukte, die immer den qualifizierten Fachmann zum Verbrauch benötigen."