Mit seinen beiden Autohäusern in Enns und Steyr ist Mag. Gerhard Öllinger (die unterschiedliche Schreibweise ist Teil der Firmen-CI) sehr erfolgreich. Ein Thema beschäftigt den für Opel, Fiat, Lancia, Alfa Romeo und Jeep tätigen Unternehmer aber schon seit Langem: Wie kann man Fahrer anderer Marken für den Lack-undKarosseriebereich gewinnen? Und zwar nicht nur Firmenflotten, sondern auch Privatkunden?

Wachsendes Netzwerk

Fündig wurde Öllinger beim Franchisekonzept Chips -Away. Das bekannte Netzwerk für Kleinschadenreparaturen wurde in den vergangenen Jahren neu ausgerichtet und wendet sich nunmehr ausschließlich an Fachbetriebe. 11 Lizenznehmer mit 12 Standorten gibt es derzeit, mehrere neue Partner dürften in den kommenden Monaten hinzukommen. "Wir wenden uns dabei ausschließlich an Markenautohäuser und große Lackierzentren", erklärt Geschäftsführer Ing. Mag. Less Ayasch.

Knowhow und Werbung

Seinen Mitgliedern stellt ChipsAway Schulungen, Materialien und Werkzeuge zur Verfügung, um -von der Hageldelle bis zum Zigarettenloch im Sitzbezug -effiziente Kleinreparaturen durchführen zu können. Gleichzeitig sorgen die hohe Markenbekanntheit und gezielte Werbemaßnahmen dafür, dass Autofahrer aller Marken auf dieses Angebot aufmerksam werden. Gezielt sollen dabei jene Kunden angesprochen werden, die ansonsten eher vor einer vermeintlich teuren Reparatur im Markenbetrieb zurückschrecken würden. "Wir verstehen uns als Magnet, der neue Kunden bringt", unterstreicht Ayasch.

Erkennbar sind die Mitglieder von ChipsAway an Pylon und Fassadengestaltung. Voraussetzung für eine Zusammenarbeit ist darüber hinaus, von der Lizenzgebühr einmal abgesehen, die Einhaltung der vereinbarten Qualitätsstandards.

Vom Kleinschaden zum großen Auftrag

Beim Autohaus Oellinger ist man mit ChipsAway bisher sehr zufrieden. "Wir erhalten viele Anfragen von Kunden, die erst durch ChipsAway auf uns aufmerksam geworden sind", berichtet der Firmenchef. Die gemeinsam mit dem Lizenzgeber durchgeführte Werbung in Regionalmedien habe sich bezahlt gemacht, große Hoffnungen setze man nunmehr in die regelmäßigen Hörfunkkampagnen auf Ö3. Öllinger und sein Karosseriemeister Michael Nowak loben aber auch die Schulungen in der Wiener Systemzentrale von ChipsAway: "Selbst als erfahrener Profikann man da noch den einen oder anderen interessanten Trick dazulernen."

Öllinger selbst freut sich über die zusätzliche Auslastung -und auch darüber, dass aus so mancher "kleinen" Reparatur ein größerer Auftrag für seine Karosserieabteilung wird: Viele Kunden unterschätzen nämlich das Ausmaß eines Schadens.