In Großbritannien boomen heuer die Autoverkäufe; im Rest Europas sah
es hingegen auch im März wieder schlecht aus. Auch Deutschland ist da
keine Ausnahme.
Was wurde nicht alles an negativen Dingenüber Großbritannien
geschrieben: Wirtschaftliche Probleme, hohe Arbeitslosigkeit,
Festhalten am Pfund -und dennoch hielt der Inselstaat den
europäischen Autohandel auch im März aufrecht. Während alle anderen
großen Länder (Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien) im 1.
Quartal zweistelligeVerluste beim Neuwagenverkauf einfuhren,
erfreuten sich die britischen Autohändler über ein sattes Plus von
7,4 Prozent. Auffallend ist, dass in den ersten drei Monaten von den
30 untersuchten Ländern nur 6 (neben Großbritannnien waren es
Belgien, Dänemark, Estland, Island und Portugal) ein Plus erzielten,
während es sonst überall bergab ging. Kein Wunder, dass der
europäische Autoverkauf um 9,8 Prozent hinter dem (ohnehin schon
schwachen) 1. Quartal 2012 zurückhinkt. Das sind immerhin 153.386
Autos, die weniger verkauft wurden (und etwa doppelt so viel, wie in
Österreich in den ersten drei Monaten auf Neuzulassungen entfiel).
Noch eine Anmerkung zu den Top Ten unter den Herstellern: Auffällig
ist, dass bis auf BMW (mit einem marginalen Wachstum von 0,5 Prozent)
alle Unternehmen nach dem 1. Quartal negative Verkaufszahlen
schreiben.
"Traditionelle Segmente stark unter Druck"
Dass es in Deutschland im März um 17,1 Prozent weniger Neuzulassungen
gab, sieht auch Peter Modelhart, der für Jaguar und Land Rover in
drei europäischen Ländern verantwortlich ist (Österreich,
Deutschland, Tschechien) -wenn auch nicht bei "seinen" Marken. "Wir
merken, dass die traditionellen Segmente stark unter Druck stehen und
sehr wettbewerbsintensiv geworden sind." Mit neuen Modellen könne
sich Jaguar Land Rover im Moment dagegenstemmen und sogar Zuwächse
verzeichnen, meint der Österreicher Modelhart. "Land Rover tut sich
hier im beliebten SUV-Segment natürlich leichter, bei Jaguar wird
sich der F-Type erst später im Jahr auswirken, deshalb sehen wir hier
zurzeit noch ähnliche Zahlen wie im Vorjahr."