Einsamer Spitzenreiter war dabei Hyundai: 1.908 von 4.753 Neuzulassungen der koreanischen Marke wurden innerhalb eines Tages angemeldet und wieder abgemeldet. Dies entspricht einem Anteil von rund 40 Prozent. Erst mit großem Abstand folgen dahinter Fiat und Ford mit einem Tageszulassungsanteil von jeweils 28 Prozent. Anders ausgedrückt: Hyundai war im 1. Quartal für 29,7 Prozent, Ford für 18,3 Prozent und Fiat für 13 Prozent aller "Ein-Tages-Anmeldungen" verantwortlich.

Bemerkenswert ist, dass keine der drei Marken auf diese Weise Zulassungssteigerungen erzielen konnte. Offensichtlich ging es eher darum, die Verluste einzudämmen: Hyundai verlor trotz aller Zulassungskünste knapp 6 Prozent der Vorjahresstückzahlen, Ford kam gar auf ein Minus von 28 Prozent. Fiat büßte nur moderate 0,7 Prozent ein, hatte aber im Gegensatz zu den beiden anderen Marken schon 2012 und 2011 schwierige Jahre zu bewältigen.

Versteckter Markteinbruch

Ähnlich stellt sich die Situation am Gesamtmarkt dar: Dieser ist im 1. Quartal gegenüber dem Vergleichszeitraum 2012 um beinahe ein Zehntel auf 80.024 Pkws gesunken. Die Tageszulassungen stiegen dagegen um 4,8 Prozent auf 6.416 Stück -das entsprach 8 Prozent der Neuzulassungen, während es im Vorjahr 6,9 Prozent und vor 2 Jahren erst 5,1 Prozent waren.

Besonders deutlich war der Anstieg der Tageszulassungen mit 13,5 Prozent im März -bekanntlich jener Monat, in dem es für Händler und Importeure die ersten Quartalsziele zu erfüllen gilt. Im Jänner standen dagegen ein vergleichsweise moderates Plus von 2,6 Prozent und im Februar sogar ein Rückgang um 6 Prozent in der Statistik.

Fortschreitender Teufelskreis

Die Kurzzulassungen bis zu 7 Tagen Anmeldedauer stiegen im 1. Quartal um 13,8 Prozent, jene bis zu 30 Tagen um 10,1 Prozent und jene bis zu 60 Tagen um 0,6 Prozent. Bei längeren Anmeldezeiten gab es dagegen leichte Rückgänge. In Summe berichtet die Statistik Austria aber von 22.224 Kurzzulassungen bis 120 Tagen, denen insgesamt 80.024 Neuzulassungen gegenüberstanden. In anderen Worten: Mehr als jeder vierte Neuwagen wurde im 1.

Quartal nicht an einen "echten" Privat-oder Firmenkunden verkauft. Gut möglich, dass es sich manchmal nur um eine andere Form der Rabattierung handelt. Doch landauf, landab häufen sich die Plätze, auf denen dutzend-und hundertweise vormals kurzzugelassene Autos ihrer Verwertung harren. Der Teufelskreis wird enger: Irgendwann wird es der Branche nicht mehr gelingen, ihn zu schließen.