Der Ende Mai 2013 in Betrieb gehende Adam-Store ist ein wichtiger Bestandteil in Opel-Kandls Autohaus, eine zugkräftige Marktlücke zu schließen. 50 bis 60 Adam bei rund 550 Opel-Neuwagenverkäufen am Standort sind das Potenzial. "Internet gut und schön", erklärt Melbinger, "die Leute wollen den Adam begreifen, spüren, probieren!" Mittels Facebook, Twitter und anderen Social-Media-Segnungen werden entsprechend ausgebildete Fachkräfte ihre Interessenten zwischen 30 bis 40 (!) Versionen und Ausstattungsvarianten im Preisspektrum 11.900 bis 21.000 Euro unter speziellen Lichteffekten begutachten lassen können.

Für praktisch jede Altersgruppe

Begleitet von Afterwork-Partys, Clubbings oder Modeschauen soll sich nach den Plänen Melbingers eine eigene Kundenwelt im Keller des Hauses etablieren. "Man trifft sich wieder am Handelskai", lautet sein Kalkül. "Die Leute können mit der U-Bahn kommen, aber auch mit ihrem Auto." Melbinger sieht seine Solo-Performance mit dem Adam in Österreich als perfekte Form der Kommunikationssteuerung für diesen Fahrzeugtyp, der praktisch jede Altersgruppe anspricht.

80.000 Euro Investitionen liegen dem Adam&me-Projekt zugrunde und die Kosten für eine eigens dafür ausgebildete Verkaufskraft. Flexibilität heißt die Zauberformel, den Adam zusätzlichem Käuferinteresse zuzuführen. Die Frage, welche Kombination von konservativer bis progressiver Produktgestaltung die Kundenzielgruppe am besten anspricht, gilt es zu beantworten. Für Melbinger ein überschaubares finanzielles Risiko: Den Platz dafür hat er und eine Neuverwertung im Laufe der Zeit wird sich immer finden.