Werner Lanzerstorfer steht seit zehn Jahren an der Spitze von PPG
Austria. Das Unternehmen vertreibt Lackiersysteme für Pkws,
Nutzfahrzeuge und Industrieanwendungen. Darüber hinaus versorgt es
seine Partner mit dem erforderlichen Zubehör.
Der Salzburger Werner Lanzerstorfer hat die Geschäftsführung der
Österreich-Tochter des US-amerikanischen, auf Lack fokussierten
Konzerns im Jahr 2003 übernommen. Im Gespräch mit AUTO&Wirtschaft
lässt er diese Periode Revue passieren. Eingetreten in die
Lackbranche ist der 1962er-Jahrgang 1990 bei ICI. Der britische
Chemiekonzern hatte damals die Marke Nexa Autocolor im Programm. 1999
hat jedoch PPG, bis kurz davor in Österreich durch einen
Privatimporteur vertreten, die Lackaktivitäten von ICI im gesamten
deutschen Sprachraum übernommen. 2002 wurde in Salzburg das für PPG
und Nexa Autocolor konzipierte Schulungszentrum in Salzburg eröffnet.
Deshalb lag es nahe, den Sitz der Geschäftsführung ebenfalls in die
Festspielstadt an der Salzach zu verlegen.
Ortswechsel erspart
Für Lanzerstorfer war das als überzeugtem Salzburger und Vater von
drei Kindern gewissermaßen ein Geschenk des Himmels. Als er zum
Geschäftsführer befördert wurde, musste er keinen Ortswechsel
vornehmen, sondern konnte quasi zu Hause bleiben.
Seinem Engagement für das Unternehmen dürfte das zugute gekommen
sein. In den zehn Jahren seiner Tätigkeit als Geschäftsführer
verdoppelte er den Umsatz und den Marktanteil von PPG/Nexa Autocolor.
Gleichzeitig gelang es, die Zahl der Kunden zu vervielfachen.
Maßgeblich Anteil an dem Erfolg hat das ausgewogene Angebot des
Hauses. Neben der Stärke in der Pkw-Lackierung schlagen sich die
Marktführerschaft im Lkw-Bereich und der Aufbau einer eigenen
Industrieabteilung positiv im Ergebnis nieder. Gibt es wie heuer im
Jänner und Februar einen spürbaren Rückgang in der Autoreparatur,
wird das durch Steigerungen im Industriebereich kompensiert.
Ausschlaggebend für den Aufschwung ist die konstante Marktpräsenz mit
einem eingespielten, seit Jahren unveränderten Team. Lanzerstorfer
verfügt über insgesamt 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Davon
arbeiten 14 im Verkauf und 9 unter der Leitung von Hans Niederegger
als technische Berater. Außer der FirmaABW, die PPG in
Niederösterreich und Wien vertritt, wird der Direktvertrieb groß
geschrieben. Neben der Zentrale sorgen vier Lagerstandorte in
Hohenems, Linz, Klagenfurt und Wien für kurze Wege zu den Kunden und
deren rasche Belieferung.
Einfache Anwendung als Erfolgsfaktor
Auf die Frage nach weiteren Erfolgfaktoren verweist Lanzerstorfer auf
die konsequente Marktbearbeitung und die personelle Kontinuität.
Darüber hinaus hat der Österreich-Geschäftsführer von PPG das
Pouvoir, ohne Rückfragen an eine Zentrale rasche Entscheidungen zu
treffen. Darin unterscheidet sich PPG von anderen US-Konzernen, denen
die Tendenz nachgesagt wird, in Europa alle Länder über einen Kamm zu
scheren, obwohl amalten Kontinent nach wie vor nationale
Besonderheiten ins Gewicht fallen. Vor dem Hintergrund ist es dem
Österreich-Geschäftsführer gelungen, jedes Jahr -mit Ausnahme von
2004 -Wachstum zu generieren. Das wiederum führt er auf das
eingespielte Team zurück, das mit Freude die Arbeit verrichtet und in
der Lage ist, mit allen sozialen Schichten zu kommunizieren.
Als entscheidenden Faktor für die Gewinnung von Neukunden verweist
Lanzerstorfer auf zwei Punkte: erstens die sorgfältige Betreuung und
zweitens die einfache Anwendung der Lacksysteme aus seinem Haus.