Alle Innovationen der Lackindustrie zielen darauf, die Arbeitsabläufe
in den Werkstätten zu beschleunigen. Im Wesentlichen geht es den
Herstellern darum, zur Einsparung der Arbeitszeit und zur Senkung der
Energiekosten die Applikation auf einen Spritzgang zu reduzieren und
die Ablüftzeiten zu verkürzen.
An diesem Ziel arbeiten nicht nur die
Lackproduzenten; sie werden auch vom Peripheriebereich unterstützt,
der für den Lackaufbau mit verantwortlich ist. Das heißt, dass auch
im Bereich der Abdeckung ebenso wie der Schleifmaschinen und
Schleifmittel oder Applikationstechnik Gas gegeben wird, um die
Tätigkeit in der Spenglerei und Lackiererei zu beschleunigen und zu
vereinfachen.
Die Möglichkeiten, die sich aus diesen Anstrengungen ergeben, können
allerdings nur dann gehoben werden, wenn die Karosseriebetriebe sich
eingehend über die verfügbaren Neuheiten informieren. In LACK&Wirtschaft versuchen wir, einen möglichst umfassenden Überblick
darüber zu geben, welche Reserven die Innovationen der
Lackhersteller, Kabinenbauer, Schleifmittelproduzenten,
Pistolenanbieter usw. den Spenglern und Lackierern bieten.
Dass Zeit Geld ist, erscheint als alter Hut. Zeit zu gewinnen, sollte
allerdings unter den aktuellen Umständen ein zentrales Anliegen aller
in der Reparaturlackierung engagierten Personen sein. Denn ähnlich
wie in der Kfz-Technik die Diagnose immer wichtiger und
zeitaufwendiger wird, gilt das auch aufgrund der stark steigenden
Zahl an Farbvarianten und Sonderlackierungen für die
Farbtonbestimmung. Eine Tätigkeit, die früher nahezu kinderleicht
erschienen ist, hat sich mittlerweile geradezu zu einer Wissenschaft
entwickelt. Dazu kommt die Entwicklung des Leichtbaus in der
Automobilherstellung. Sie zieht einen immer stärkeren Materialmix im
Aufbau der Karossen nach sich.
Die Ermittlung des richtigen Farbtons ebenso wie die Aneignung neuer
Fügemethoden (Stichwort: Kleben&Nieten) erfordert kontinuierliche
Schulung und Weiterbildung bzw. lebenslanges Lernen. In letzter
Konsequenz hat die Beschleunigung der Arbeitsprozesse in der
Autoreparatur auch die Funktion, für jene Zeitreserven zu sorgen, die
erforderlich sind, damit die Beschäftigten für Seminare und andere
Formen der Weiterbildung abgestellt werden können. Die Experten der
Branche zeigen sich davon überzeugt, dass nur jene Betriebe mit einer
guten Zukunft rechnen können, die sich entschließen,die
einschlägigen Hausaufgaben zu erledigen.