Das internationale Marktforschungsinstitut Frost&Sullivan ortet ein
großes Wachstumspotenzial im Bereich Carsharing. Untermauert wird
diese Prognose durch eine Studie, in deren Rahmen 2.300 Personen in
mehreren europäischen Großstädten befragt wurden.
Das rund 60 Jahre alte Carsharing-Konzept hat sich in den letzten
Jahren stark verändert, es entstanden neue Geschäftsmodelle wie etwa
das Einweg-Carsharing, das auch in Wien erfolgreich von der Daimler
Tochter car2go betrieben wird, das Carsharing für die Hin- und
Rückfahrt und das private Carsharing. Grundsätzlich sei das
Interesse, im Rahmen des Carsharing ein Fremdfahrzeug zu nutzen
höher, als das Interesse, ein eigenes Fahrzeug anderen auf Mietbasis
zur Verfügung zu stellen, wie die Studienautoren feststellten.
Dennoch prognostizieren die Experten von Frost&Sullivan eine starke
Zunahme des privaten Carsharing in den kommenden Jahren. Fast 38
Prozent der Befragten, in diesem Fall handelte es sich um
Verbraucher, die noch keine Carsharing-Mitglieder sind, stuften
dieses als wichtig/sehr wichtig für ihre Mobilitätsbedürfnisse ein.
Für eine Stadt wie Berlin rechnet Frost&Sullivan mit einem
Potenzial von 180.000 Mitgliedern. Etwa 40 Prozent der derzeitigen
Autobesitzer würden voraussichtlich auf ihr Fahrzeug verzichten,
sobald sie Mitglied eines Carsharing-Verbunds geworden sind. Frost&Sullivan erwartet, dass das traditionelle Carsharing 2013 weltweit
ca. 3 Millionen Mitglieder und 70.000 Fahrzeuge umfassen wird. Bis
2020 wird es voraussichtlich auf das Neunfache anwachsen mit 26,2
Millionen Mitgliedern weltweit. (DSC)