Mercedes hat die E-Klasse, eines seiner wichtigsten Autos, erneuert
und will größter Premiumhersteller werden.
Es passiert höchst selten, dass der Vorstandsvorsitzende eines
Autoherstellers die Produktpräsentation selbst übernimmt: Dr. Dieter
Zetsche, oberster Chef von Daimler, tat bei der Vorstellung der
komplett überarbeiteten E-Klasse genau dies. Mercedes wolle, so der
Deutsche mit dem markanten Schnauzbart, bis zum Jahr 2020 wieder
größter Premiumhersteller der Welt werden. In den vergangenen Jahren
war Mercedes in immer mehr Ländern von Audi und/oder BMW überholt
worden.
Das gilt auch für Österreich: Daher fordert Zetsche im Gespräch mit
AUTO&Wirtschaft von der neuen Importchefin Corinna Widenmeyer "eine
bessere Marktdurchdringung". Man habe schon bisher eine gute
Vertretung inÖsterreich gehabt, doch wegen der 100-prozentigen
Übernahme durch Daimler sei der Importeur nun noch besser mit der
Zentrale verbunden, sagt Zetsche. Außerdem könne man jetzt stärker
auf die Händler zugehen.
Deutlich mehr Verkäufe schon im Jänner
Die Zeichen stehen jedenfalls gut: Denn nach dem leichten Minus im
Vorjahr springen die Verkäufe vor allem seit der Präsentation der
A-Klasse im Herbst des Vorjahres wieder deutlich an. So gab es im
Jänner 2013 ein Plus von 25,65 Prozent.
Diese Erfolge sollen auch mit der neuen E-Klasse fortgesetzt werden:
Sowohl Limousine als auch Kombi wurden umfassend erneuert, etwa durch
eine "junge" Alternative beim Frontgrill. Damit will man neue Kunden
anlocken, ohne die bisherige Klientel zu verlieren. Die bisherübliche Frontpartie mit den Lamellen wird auch weiterhin angeboten,
allerdings in deutlich modifizierter Form. Die Markteinführung der
E-Klasse ist für 13. April geplant. (MUE)