Mit 14 Marken und 140 Standorten in 5 Ländern ist die AVAG eine der größten europäischen Autohandelsgruppen. Im Wirtschaftsjahr 2011/12 wurden exakt 47.714 Neufahrzeuge und 36.501 Gebrauchtwagen verkauft - das war zwar ein leichtes Minus, der Umsatz stieg aber dennoch von 1,34 auf 1,35 Milliarden Euro.
Nein zur "Markenisolation"
Bei der Kernmarke Opel gilt das aus Augsburg geführte Familienunternehmen seit Jahren als weltgrößter Händler. In Deutschland war man zuletzt für beinahe 9 Prozent der Neuzulassungen verantwortlich, in Österreich lieferte man sogar 21,5 Prozent aller Opel-Neuwagen aus. Neue Modelle wie Mokka und Adam sollten der strauchelnden Marke wieder mehr Zuspruch bringen, hofft Vorstandssprecher Roman Still. Gefordert sei aber auch der Hersteller: Dessen aktuelle Margenpolitik kritisiert die AVAG ebenso wie die strikten CI-Vorgaben, die nicht mehr zum geschwundenen Marktanteil passen würden. "Der Markentrennung stimmen wir zu, aber sie darf inkeine Isolation führen", betont Still. Daher habe man ein eigenes Schauraumkonzept ausgearbeitet. Umgesetzt werde der Gegenvorschlag zuerst in Österreich, und zwar bei den Standorten Kandl Handelskai (Wien) und ÖFAG (Salzburg).
Stabilität in Österreich
StichwortÖsterreich: Hier ist die AVAG mit den Wiener Teilbetrieben Opel&Beyschlag sowie Kandl, mit der SalzburgerÖFAG, dem historisch ältesten Engagement Sulzbacher im Großraum Linz sowie neuerdings auch mit dem Ford-Händler Reisinger in Graz vertreten. Soeben kam noch ein an die ÖFAG angeschlossener Standort in Zell am See hinzu. Mit den Marken Opel, Chevrolet, Ford, Kia und Nissan erzielten diese Betriebe 2011/12 knapp 6.800 Neuwagenverkäufe. Heuer erwartet der für Österreich verantwortliche Vorstand Albert C. Still keine allzu großen Steigerungen: Zu schwierig sei der Markt, zudem schließe man neuerliche Übernahmen aus.
Konsolidieren statt expandieren
Das passt zur generellen Strategie der AVAG: "Aufgrund der Markt- und Markenentwicklung haben wir unser Wachstumsziel von 5 bis 10 Prozent per anno ausgesetzt und stattdessen eine Phase der Konsolidierung eingeleitet", sagt Roman Still. Nach der raschen Expansion der vergangenen Jahre sollen nunmehr die Kosten gesenkt, die Eigenkapitalquote (zuletzt rund 20 Prozent) erhöht und die Erträge optimiert werden. Die Umsatzrendite, die 2011/12 von 1,3 auf 0,6 Prozent gesunken ist, soll "stabil und nachhaltig" wieder auf mehr als 1 Prozent steigen. In der Folge seien 1,5 Prozent Rendite die "erstrebenswerte Langzeitgröße", ergänzt Aufsichtsratschef Albert K. Still.
"Strategie der Diversifizierung"
Auf dem Weg zu diesem Ziel will die AVAG allen Teilbetrieben treu bleiben - auch den schwierigen Engagements in den Krisenländern Ungarn und Kroatien. Im Zuge der "Strategie der Risikodiversifizierung" wird die Bedeutung der Auslandsmärkte sogar noch steigen: Während vor 2 Jahren mehr als die Hälfte des Umsatzes auf Opel und Chevrolet in Deutschland entfiel, sollen künftig 40 Prozent mit den deutschen GM-Standorten, 30 Prozent mit den anderen in Deutschland vertretenen Marken und 30 Prozent im Ausland erwirtschaftet werden.
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