In das weit verbreitete Wehklagenüber die Zukunft des heimischen Automarktes will Steffen Knapp nicht einstimmen: "Viele Hersteller haben tolle Neuheiten, die Arbeitslosigkeit ist nach wie vor so gering wie nirgendwo sonst in Europa und die wirtschaftliche Situation dürfte sich langsam verbessern. Daher rechnen wir mit rund 335.000 Pkw-Neuzulassungen, der Transportermarkt wird mit rund 30.000 Stück ebenfalls stabil bleiben."

Wachstum mit neuen Modellen

Die Absatzzahlen von Ford sollen heuer um rund 1.000 Stück auf 26.500 Pkws und 5.000 Nutzfahrzeuge steigen. Vor allem der im Oktober 2012 gestartete B-Max und die zweite Generation des Kuga sollen dazu beitragen. Von Letzterer erhofft sich Knapp, nicht zuletzt dank der attraktiven 115-PS-Dieselvariante, eine massive Steigerung des bislang unbefriedigenden SUV-Marktanteils. Neuheiten gibt es aber auch bei den Transportern. "Mit dem neuen Transit Custom und dem Tourneo Custom treten wir in ein Segment ein, in dem wir uns bisher nicht engagiert haben", sagt Knapp.

Das mittelfristige Ziel von Ford ist ambitioniert. "Unsere Vision ist es, bis 2015 die stabile Nummer 2 zu sein, also die klare Alternative zu Volkswagen", betont Knapp. Dies würde einen Marktanteil von rund 8 Prozent erfordern -ein Wert, der laut Knapp ebenso erreichbar ist wie eine weitere Verbesserung der Händlerrendite auf 2 Prozent. Mit 1,6 Prozent wurde übrigens schon 2011 eine Umsatzrendite erwirtschaftet, die deutlich über dem Durchschnitt der Branche gelegenist.