die Bundesinnung tun, wenn Betriebsinhaber, Bildungsreferenten sowie Berufsschuldirektoren den Status des Lehrlings so herabreden? Wenn ich lese, dass von 10 Lehrlingen nur einer brauchbar ist, frage ich mich:An wem liegt das? Doch nicht an den jungen Menschen, oder? Vielleicht sollten diese Herren an sich selbst arbeiten und mehr Verständnis und Ausbildungsvermögen für die Lehrlinge aufbringen. Von einem 15-Jährigen, der sich in der Berufsausbildung befindet, kann ich nicht erwarten, vom ersten Tagan einen Facharbeiter zu haben. Ich glaube, dass längst nicht alle Betriebe die Lehrlingsausbildung ernst nehmen. Fachkräfte kann man nur selbst ausbilden, und dafür ist unser einzigartiges duales Ausbildungssystem wie geschaffen. Ein Leser, der 1975 die Lehre begann, einen Super-Ausbildner hatte, die Meisterprüfung absolvierte, selbstständig wurde und bis heute mit Freude und Einsatz Lehrlinge ausbildet

Auf die in der AUTO-Information Nr. 2152 gestellte Frage "Wird vom Lehrling zu viel erwartet?" muss ich mit "nein" antworten. Leider herrscht in unseren Hauptschulen und Unterstufen, vor allem aber in den polytechnischen Schulen mittlerweile ein so geringer Leistungsdruck, welcher völlig fremd zu der Realität im Geschäftsleben steht, dass viele junge Menschen völlig überrascht aus ihrer Schul-Traumwelt in die Betriebe kommen. Es gibt nach wie vor die engagierten, kompetenten und talentierten Jugendlichen! Doch leider scheinen sie immer seltener den Weg in die Kfz-Betriebezu finden. Ing. Roland Bergmann, Geschäftsleiter von Autohaus Lutz GmbH/Tulln